Was wirken die Götter in der Welt und was kommt von ihnen?
Der Mensch hat in seinem Innern verschiedene Stimmen, die jeweils einen Ursprung haben müssen. Sie geben oft Informationen und Information hat immer einen Urheber. Man ist sich im Alltag dessen auch bewusst, wenn man z.B. sagt, jemand solle auf die Stimme der Vernunft, die Stimme seines Herzens oder die des Gewissens hören usw.
Einige von diesen Stimmen kommen von den Göttern und Jeder hat sie, auch wenn er an ihre Existenz nicht glaubt oder monotheistisch glaubt und denkt. Denn die Realität richtet sich nicht nach unserem (Un-) Glauben und wir entscheiden durch unsere Glaubensüberzeugungen nicht, wie es wirklich ist, sondern wir entscheiden dadurch nur, ob wir die als wahr erkannte Wahrheit anerkennen und akzeptieren oder ob wir uns der Wahrheit verweigern und sie leugnen wollen. Viele einzelne weniger grundlegende Glaubensinhalte sind im Verlauf eines Lebens ständiger Veränderung unterworfen, wir lernen ständig dazu und ändern somit einzelne Auffassungen. Denn in Glaubensfragen gibt es, wie in allen anderen Wissensgebieten auch, die Möglichkeit des Irrtums, und ein Irrtum ist nur dann eine Sünde, wenn man wider besseren Wissens an ihm festhält oder einzelne Überzeugungen nur vorgibt und fälschlich behauptet, also heuchelt.
Die Götter stehen den einzelnen Völkern vor und jedes Volk unter den Menschen hat ihm zugewiesene Götter, wie es in der Bibel heißt. Diese inspirieren z.B. die Künstler dieses Volkes, die dadurch Werke hervorbringen können und sie sind auch verantwortlich für alle nationalistischen und völkischen Gesinnungen und allen Nationalstolz und ähnlich assoziierte Phänomene. Weil diese Götter nur für jeweils ein Volk oder eine Volksgruppe verantwortlich sind, sind ihnen die Interessen anderer Völker in der Regel egal, was häufig zu zwischenstaatlichen Kriegen, Spannungen und anderen Konflikten und Feindseligkeiten unter den Völkern geführt hat.
Die (National-) Dichtung und die Musik sind zum Großteil von den Göttern inspiriert und deshalb ist z.B. in der deutschen Literatur auch meist von ‚Göttern‘ in der Mehrzahl die Rede, wenn von überweltlichen Mächten geredet wird. Man denke nur an Schillers „Freude schöner Götterfunken“, an Heines „Schöner Süden, wie verehr ich/ Deinen Himmel deine Götter…“ oder an Goethes Verse: „Alles geben die Götter, die unendlichen ihren Lieblingen ganz…“ Weil aber auch die Götter den Geist nicht hervorbringen, sondern ihn von Gott erhalten, stammt alle Kultur letztlich trotzdem indirekt von Gott denn die Götter werden wiederum von ihm zur Inspiration befähigt. In der deutschen Literatur schwanken die Textbeispiele zwischen poly- und monotheistischen Vorstellungen, so ist z.B. Goethes Faust monotheistisch angelegt.
Auch in deutsch-nationalistisch und völkisch gesinnten Kreisen wird sich ausdrücklich auf Odin und seine Gefolgschaft bezogen, es gibt unter rechtsextrem gesinnten Menschen in Deutschland heute einen ausgeprägten Odinkult.
Zur Zeit des Messias und des Gerichts werden die Götter der Völker dann entmachtet, wodurch das messianische Friedensreich erstehen kann, in dem es keine Kriege und andere Feindseligkeiten und Spannungen mehr gibt. Es wird dann nur noch einen Hirten und eine Herde geben und man wird zwischen den Menschen nicht mehr nach Volkszugehörigkeit oder Konfession unterscheiden, es wird nur noch Erlöste geben.
Gott wird einen Bund mit allen Menschen schließen und diese werden nur noch den obersten Gott anbeten, der die Welt und alle Völker geschaffen hat und für ihr Wohlergehen sorgt. Er hat die Götter auf Zeit eingesetzt und sie dafür entsprechend geschaffen und ausgestattet. Die Entmachtung und das Gericht an den Göttern und ihre letztendliche Unterordnung unter den Willen Gottes ist im Buch Daniel, bei Jesaja (2,18), Jeremia (10,11), Zephania (2,11), in Psalm 82 und in der Johannesoffenbarung angekündigt. Siehe hierzu und zu anderen Fragen zu den Göttern auch diesen Abschnitt.
Die Götter sind in weiten Teilen wie die Menschen geschaffen, es heißt in der Schrift, dass der Mensch nur wenig geringer gemacht wurde als sie. (Psalm 8,6) Beide, sowohl wir Menschen, als auch die Götter erhalten alle geistigen und seelischen Regungen von Gott, denn er hält den Geist und die Seele aller Lebewesen in Händen. Auch das Aussehen der Götter ähnelt dem unseren stark, wir sind nach ihrem Bilde geschaffen, wie es heißt.
Es gibt aber auch Unterschiede: So sind die Götter seelisch sozusagen eine Tonlage höher gestimmt als die Menschen, sie wirken auf Menschen meist wie selig, in sich ruhend und oft auch wie windige Gesellen weil sie alles mit Leichtigkeit und ohne Mühe tun. Sie haben einen Hang zum Übermut und zum Hochmut und Ihr Verstand ist schärfer als der der Menschen, sie haben mehr Wissen, weil sie schon lange in der Welt aktiv sind und weil ihnen auch die übernatürlichen Ursachen der Geschehnisse in der Welt bekannt sind, wodurch sie die Vorgänge in der Welt auch wahrheitsgemäß verstehen und treffender deuten. Sie unterliegen nicht der durchgängigen Verwirrung und den vielen inhaltlichen Irrtümern, die den menschlichen Geist verderben und in Torheit bringen.
Aus der Sicht derer im Himmel werden viele Dinge, die auf Erden unter den Menschen getan werden, genau entgegengesetzt beurteilt und gewertet, als es unter den Menschen geschieht, eben weil den Göttern auch die wahren Ursachen unserer Entschlüsse und Handlungen bekannt sind, sie liegen vor ihnen offen. Wenn z.B. ein Mensch in unserer Welt einen anderen demonstrativ demütigt oder anders herabsetzt, dann gilt der, der das tut, als stark und er wird dafür von den anderen Menschen angesehen, gefürchtet oder gerühmt. Der Gedemütigte dagegen gilt als geschmäht und verächtlich oder als überwunden, man schätzt ihn nicht und sieht ihn als gering an, weil er sich nicht wehren kann. Weil den Göttern aus ihrer Perspektive aber die Ursachen für alle derartigen Geisteshaltungen und Motivationen offen erkennbar sind, werten sie solche Situationen genau umgekehrt, denn der, der andere demütigt, gilt vor ihnen als der Überwundene und der Geringe, weil er sich von den niedrigen und selbstschädigenden Motiven, die ihm die Satane eingegeben haben, hat täuschen lassen, denn er ist es, der hierbei in offenkundigem Irrtum ist. Von ihrer Position aus sehen die Götter, wie die Satane den Menschen derartige Eingebungen einflüstern und diese Motivationen in ihnen erregen, sie wissen also, wie die ganze Sache tatsächlich zustande kommt wobei der Demütiger diese Anreizungen zur Tat immer für seine eigenen inneren Regungen hält. Würde er ihre Natur und ihren Ursprung und die Absicht dahinter kennen, würde er sich davon nicht leiten lassen und darauf nicht hören und nicht aus solchen Beweggründen heraus handeln. Denn er schneidet sich ja mit solchen Handlungen immer ins eigene Fleisch, denn derartige Dinge werden registriert und bleiben nie ungestraft, alles, was getan wird, hat immer Konsequenzen. Er erweist sich durch sein Handeln also als unwissend, unverständig und unklug. Denn die Konsequenzen sind für einen, der andere ohne Recht demütigt, immer ungünstig und wirklich entehrend, während der Gedemütigte Gnade und andere Vorteile erfährt, denn es gilt im Himmel als Auszeichnung, wenn man offenbar jemand ist, den die Dämonen angreifen wollen. Der, der unter den Menschen als stark und mächtig gilt, mehrt sich dadurch, dass er sich in Täuschung über sich selbst und sein eigenes Handeln befindet, letztlich selbst den Schaden und man kann sich eigentlich keine törichtere Handlungsweise denken, als sich selbst ins eigene Fleisch zu schneiden. Genau das tut aber der Gewalttäter weil er die irreführenden Eingebungen seiner erklärten Feinde, der Satane, die ihn zu solchem Tun gezielt anreizen und antreiben, für einen guten Rat hält und sich einen Gewinn oder einen Vorteil für sein Ansehen unter den Menschen davon verspricht während solches irregeleitetes Handeln mittel- und langfristig immer Schaden und viele andere Nachteile einbringt. So kommen auch die vielen auf den ersten Blick gegensätzlichen Verheißungen zustande, z.B. dass Gott zuletzt das heute Hohe erniedrigt und die, die heute, in der Zeit der Unwissenheit und des Unrechts, erniedrigt sind, schließlich erhöht. Auch dass viele Letzte die Ersten sein werden und umgekehrt, wird hier verständlich, denn alle diese scheinbar zunächst paradoxen Urteile sind nicht willkürlich gesprochen, sondern in der Natur der tatsächlich in der Welt herrschenden Zustände begründet.
Im Himmel bewertet man viele Sachverhalte also nicht genau anders herum, weil es von großer Gutheit oder Gerechtigkeit zeugt, wenn man sich mit den Schwachen als gnädig oder solidarisch erweist und man diese aus Großmut und Gutherzigkeit nicht verachtet, wie es unter den Menschen geschieht, sondern man bewertet diese Dinge umgekehrt, weil es den tatsächlichen Kausalitäten und den Folgen für die Beteiligten entspricht. Denn der Gewalttäter, es sei körperlicher oder seelischer Gewalt, ist immer der, der in Irrtum ist und der sich der Herkunft seiner Motivationen nicht bewusst ist und der seine üble und für ihn selbst schadbringende Handlung als vorteilhaft und gewinnbringend ansieht. Der Gedemütigte hat dagegen in der Regel wenig Schaden davon, er wird getröstet und vergisst das Unrecht oft schnell wieder. Der Gewalttäter erweist sich also als töricht und unbewusst, seine Erkenntnis ist Irrtum und er hat eine niedrige, verwirrte Gesinnung und nichtige, unnütze Ziele und wählt für diese seine Ziele auch noch Mittel, die dafür nicht geeignet sind. So gelten im Himmel unter den Göttern diese Menschen, die auf Erden nicht selten gerühmt, gefürchtet oder hoch angesehen werden als die, die sich als Nichtswürdige und als die letztendlichen Verlierer erweisen, weil ihr ganzes Sinnen und Trachten verworfen, nichtig und nicht zielführend ist und für sie selbst letztlich nur Unheil, Leid und andere Nachteile bringt.
Die Götter haben auch bestimmte besondere Fähigkeiten, die es unter den Menschen sonst nicht mehr gibt. Diese Dinge sind in den mythischen Erzählungen der Völker anschaulich beschrieben. Sie kennen wenig Frust weil alles, was sie tun, in der Regel funktioniert und zum Erfolg führt und viele negative Empfindungen und Regungen, die im Innern der Menschen vom Satan erzeugt werden und die den Menschen von Zeit zu Zeit elend machen und runterziehen, wie man sagt, kennen sie aus eigener Erfahrung nicht, weil sie nicht unter der Macht des Satan stehen. Sie stehen stattdessen aus Sicht der Menschen gleichsam neben ihm und konkurrieren mit ihm um die Geister und die Gefolgschaft und Anbetung der Menschen. Sie sind wie er über die Menschen gesetzt und verwalten bis heute neben ihm die Geschicke in der Welt.
Sie haben, wie der Satan, bestimmte Angriffspunkte, an denen sie die Menschen ködern können, so z.B. ihre Ehr- und Geltungssucht und ihren Stolz. Denn in der Prahlerei der Menschen untereinander, die das irdische Dasein in weiten Teilen bestimmt und ausfüllt, stellen sie denen, die ihnen folgen wollen, in Aussicht, mit ihnen vor anderen Menschen prahlen zu können und ermöglichen es ihnen, sich in ihrem Glanz zu sonnen. Z.B. lassen sie sich von diesen damit geköderten Menschen vor Anderen anrufen und machen sich durch übernatürlich anmutende Geschehnisse für die Beobachter bemerkbar. Dadurch kann sich der, der ihnen folgt, mit ihrer Macht brüsten und gilt unter den Menschen als einer, der mit den Göttern umgeht und ihr Ohr hat. Oft erzeugen sie auch ein Ziehen im Innern eines Menschen, er hat dann das Gefühl, dass es ihn innerlich zu diesen Göttern hin zieht und er sucht ihre Aufmerksamkeit und Gegenwart und Wissen über sie. Denn jeden Menschen zieht es innerlich dahin, wo er seinen Ursprung hat, wer ihn bei Gott hat, der fragt beständig nach Gott und versucht, ihn zu begreifen, wer ihn bei den Göttern hat, den zieht es zu diesen und wer ihn bei den Dämonen hat, den fasziniert ihre Finsternis und er fühlt sich zu ihnen hingezogen. Jeder Mensch wird auch das Ende derjenigen Mächte teilen, die er anbetet und zu denen er sich in dieser Existenz wendet. Wer bisher nach den Göttern gefragt hat, dem gaben sie sich oft zu erkennen und sie erwiesen sich als erkenntlich für ihnen dargebrachte Opfer und andere Ehrerbietungen.
Will man sich Gott annähern und ihn erkennen, erfährt der Gläubige oft Widerstände und er gerät in Täuschungen und Irreführungen, denn die Gegenmächte, die den Menschen für sich gewinnen wollen, versuchen mit vielen Mitteln, ihn davon abzubringen, denn dazu sind sie schließlich da. Sie erzeugen z.B. Unlustgefühle in Bezug auf Gebote und Gebete oder man sagt sich, dass das Beten sowieso nichts brächte weil man ja doch nicht erhört würde usw. Es gibt viele Spielarten dieser Widerstände, die in einem erzeugt werden, wenn man sich dem rechten Weg annähern will und es braucht Entschlossenheit und Beharrlichkeit, um sie zu überwinden. Ein weiteres sehr wirksames Mittel, die Menschen vom rechten Weg abzubringen ist, wenn jemand bewusst abwägt, ob er in einer Sache seinem Gewissen folgen soll oder nicht, ihm innerlich gesagt wird, dass es ohnehin bedeutungslos und egal sei, was er in dieser kleinen und unwichtigen Sache macht, weil es keinen Unterschied mache und niemanden interessiere und dass es auch keine Folgen hätte. Genau diese bewussten Abwägungsentscheidungen für oder gegen die Gebote sind aber am Ende die, auf die es ankommt und die ausschlaggebend für die irdische zukünftige Entwicklung und auch für die Beurteilung im Gericht sind. Ob man den Anlass aus menschlicher Sicht als wichtig oder unwichtig einstuft und ob die Handlung im kleinen oder großen Rahmen geschieht, spielt dabei keine Rolle.
In der Zeit des Messias wird das Treiben der Götzen dann beendet und es werden fortan keine Götter mehr anbetbar sein, sondern es wird echten Monotheismus geben, d.h. der Monotheismus wird kein Gebot mehr, sondern faktisch umgesetzt und die einzige Form der Religiosität unter den Menschen sein. So ist es in den Schriften angekündigt und bald wird das alles durchgesetzt sein. Die Himmel und die Erde werden dann neu sein und alle Übel, die die alte Ordnung des Übergangs mit sich brachte, wird man nicht mehr finden.