Grundsätzlich gilt, dass Jeder dorthin geht, woran er im Leben geglaubt hat, denn für Jeden gelten die Gegebenheiten und Zusagen seiner jeweiligen Denomination. So gehen z.B. germanische Heiden tatsächlich nach Walhall, wenn sie entsprechend gelebt haben und die entsprechenden Gebote befolgt haben. Die Aussagen der Heiligen Schriften dazu gelten jeweils nur für diese eine Gemeinschaft, für alle anderen gelten die Verordnungen der Schriften, die für sie Gültigkeit haben.

Für die Angehörigen einer Konfession sind die dazugehörigen Lehren objektive Wahrheit und absolut gültig und Gott verordnet den Völkern was er will und er bestimmt, was für die Menschen gültige Wahrheit ist. Er hat laut Koran allen Völkern ihre für sie gültige Form der Gottesverehrung gegeben. Vor Gott und den übernatürlichen Mächten sind diese Lehren daher relativ, denn wenn diese die Menschen beurteilen, beurteilen sie sie nach den jeweiligen für sie bestimmten Vorgaben, nach ihrem Buch, d.h. den für sie gültigen Schriften.

Es ist hier wie mit einem Trainer, der sowohl eine Fussball- als auch eine Handballmannschaft trainiert: Den einen gibt er die Regeln des Handball und trainiert die dazugehörigen Fertigkeiten, den anderen aber bringt er die vom Fussball bei und beurteilt sie danach. Wenn er seinen Schützlingen etwas einschärft, drückt er das absolut aus, denn für sie sind diese Regeln ja auch ausschließlich gültig. Wenn ein Fussballer seine Hand benutz, begeht er einen Regelbruch, während das für den Handballer nicht gilt, es gilt für ihn das Gegenteil. Beides ist aber ein Regelbruch weil für beide Mannschaften unterschiedliche Regelwerke gelten. So sind auch den Religionsgemeinschaften im Detail teilweise unterschiedliche Gebote gegeben unter anderem deswegen, weil sie unterschiedliche Rollen im Heilsplan spielen. Für jede Verordnung hat Gott gute Gründe, denn er tut nichts ohne damit einen Zweck zu verfolgen. Wenn nun z.B. einige Christen mit Muslimen darüber streiten, welche Religion die Wahrheit sagt in Fällen, in denen sie sich scheinbar widersprechen, dann ist ihnen dieses Grundprinzip nicht klar.