Typische Irrtümer von Menschen, die im Unglauben Sicherheit erlangt haben

Unter allen Leugnern sind die, die Gott aktiv auf die Probe gestellt haben, die Sichersten. Sie zweifeln nicht an Gottes Existenz, sondern sind völlig von seiner Nichtexistenz überzeugt und halten den Glauben an ihn für einen Wahn und eine Torheit. Diese Sicherheit im Irrtum kommt dadurch zustande, dass sie gezielt erproben, ob sie Strafe trifft, wenn sie absichtlich sündigen. Sie tun dabei etwas Übles und weil sie keine Reaktion darauf erkennen können, fühlen sie sich sicher, dass Gott nicht existiert, denn wenn er existierte, würde er darauf ja reagieren, so ihr messerscharfes Kalkül.

Weil sie in dieser Hinsicht dadurch völlig überzeugt und sicher sind, verlieren sie auch ihr Gewissen, sie werden völlig frei von allen Skrupeln und fühlen sich erhaben über alle Moral, weil sie ihr Gewissen gänzlich stumm gemacht haben und nicht mehr wegen ihres gewohnheitsmäßig schäbigen Tuns gemahnt werden. Sie fühlen sich gut, wenn sie etwas Schlechtes tun und versuchen auch, alle anderen zu ihrem Lebenswandel zu bewegen, es verschafft ihnen Genugtuung auch andere ins Verderben zu ziehen. Sie wandeln in völliger Finsternis, ihr ganzes Sinnen und Trachten ist verworfen und wertlos und solche Leute sind es, die, wenn die Umstände entsprechend sind, zu jeder Art von unmenschlichem und grausamem Tun fähig sind. Sie haben kein Einfühlungsvermögen und kennen kein Mitleid.

Generell ist es so, dass nicht die Menschen selbst entscheiden, ob sie gläubig oder ungläubig sind, denn Gott könnte alle Menschen gläubig machen, wenn er das wollte. Er könnte jedem jederzeit Erweckungserlebnisse zuteil werden lassen oder sich auf andere Weise offenbaren. Die Wahl trifft aber Gott, er macht die, die er rechtleiten will, gläubig und die, die in die Irre gehen sollen, belässt er in ihrem Wahn. Wenn die Menschen die Wahl hätten, würde sich jeder den Glauben wünschen, denn nicht die Menschen lehnen Gott ab, sondern Gott verwirft die Menschen, die sich entsprechend unangemessen verhalten. Wenn man sie darauf direkt anspricht, leugnen sie ihren geheimen Wunsch, gläubig zu sein, natürlich, denn es bleibt ihnen nichts anderes übrig weil sie ja den Glauben nicht selbst willentlich herbeiführen können, sondern auf die Gnade Gottes angewiesen sind. Auf diese Gnade kann aber nur hoffen, wer selbst in Vorleistung geht und zunächst sein gewohnheitsmäßiges Handeln und seinen eigenen Lebenswandel ändert. Denn erst wenn der Mensch das innere seines Herzens selbst geändert hat, ändert auch Gott seine Haltung ihm gegenüber.

Gott reagiert absichtlich nicht, wenn man ihn auf die Probe stellt, damit die Menschen, die das tun, weiter in die Irre gehen. Denn würde er erkennbar reagieren, würden diese Leute womöglich an ihrem Unglauben zweifeln, was Gott gar nicht will. Es ist also zu ihrem Schaden, dass er in solchen Fällen nicht reagiert und nicht zu ihrem Vorteil, wie sie wähnen. Die Strafe entfällt auch nicht in solchen Fällen, sondern sie wird nur bis zum Tag des Zorns aufgeschoben.