Liest man den Koran genau, erkennt man schnell, dass viele Beschreibungen der Sünder darin sehr gut auf die Isis-Unterstützer und die anderen radikal-islamistischen Gruppen zutreffen. Der Koran sagt z.B., dass die Gläubigen die Stunde fürchten und dass sie sich deswegen sorgen, doch die Isis-Anhänger erwarten sie sehnsüchtig und wollen ihr Kommen sogar beschleunigen. Das tun sie, weil sie sich immerzu selbst reinsprechen, sie schreiben sich selbst immer nur die besten Absichten und die höchsten Tugenden zu, was Muslime nicht tun sollen (V 53:32). Dadurch fühlen sie sich offenbar sicher vor Allah’s Strafe, wobei es laut Koran immer nur die Sünder sind, die sich vor Allah’s Plan sicher fühlen können (V 7:99).

Sie verurteilen Andere, denn in ihren Augen sind alle Anderen, die nicht zu ihren Unterstützern gehören, Ungläubige, während der Koran klar sagt, dass Muslime das nicht tun sollen, weil kein Mensch dafür das nötige Wissen hat (V 26:112/113) und weil das Urteil allein Allah’s Sache ist, was im Koran an vielen Stellen und oft wiederholt wird. Denn der Koran sagt nicht, dass Muslime über sich gegenseitig urteilen sollen, sondern dass Allah zwischen allen Menschen richten wird in den Punkten, in denen sie unterschiedlicher Meinung sind. Diese selbsternannten Richter wollen sich hier also an die Stelle Allah’s stellen, das, weil sie über sich selbst in völligem Irrtum sind und dadurch viel zu hoch von sich selbst denken. Im Koran heißt es, dass Allah solche Geisteshaltungen an den Menschen missfallen.

Im Koran sind immer diejenigen, die Andere als Abtrünnige oder Ungläubige sehen, selbst die Abtrünnigen und Ungläubigen (V 83:32).

Allah sagt zudem, dass auch die Gottesverehrung der Nicht-Muslime und die religiösen Rituale Andersgläubiger von ihm stammen (V 22:67). Er hat sie den Menschen also selbst gegeben und dennoch wollen die radikalen Islamisten die Menschen daran hindern, diese auszuüben. Sie wollen Andere sogar wegen ihres Glaubens ermorden, obwohl sie diesen laut Koran ebenfalls von Allah erhalten haben. Laut Koran sind alle diese Dinge schwerwiegende Sünden (V 2:114).

Also sind die Taten von Isis und den anderen radikalen Terrorgruppen in deutlichem Widerspruch zum Koran und ihre Anhänger nicht die Speerspitze der Gläubigen, sondern in Täuschung befindliche Irrläufer. Sie verstehen den Koran nicht, denn würden sie ihn verstehen, würden sie das alles nicht tun. Sie sind selbst die Abtrünnigen, von denen sie immer reden und jeder, der ihnen folgt, mit ihnen sympathisiert oder sie unterstützt, wird dafür nicht belohnt, sondern zuletzt in die Strafe eingehen. Sie werden sich wundern, wenn Allah ihnen ihre Taten verkündigt und sich wünschen, sie wären klüger und einsichtiger gewesen. Ihr eigenes Selbst-Reinsprechen ist nicht nur wertlos, sondern vergrößert noch ihre Schuld. Sie sind es, die der großen Täuschung erlegen sind und ihre Führer und Anhänger sind überwältigt durch den angekündigten Geist des Dajjal, durch den die Religion auf den Kopf gestellt wird. Laut Koran erliegen dieser großen Versuchung nicht  nur die Unerfahrenen und Unachtsamen, sondern auch viele Lehrer, die es eigentlich besser wissen sollten, was heute der Fall ist.