Warum können Menschen, die sich mit den Dämonen eingelassen haben, nichts Gutes mehr tun?
Im Matthäusevangelium heißt es ab Vers 7,16: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen. Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen.“
Heute ist es in allen Gesellschaftsbereichen verbreitet, dass Menschen, die in einer entsprechenden Position sind, Unterschiede zwischen den Menschen machen, wen sie in ihren Entscheidungen bevorzugen und wem sie keine besonderen Vorteile gewähren oder wen sie gezielt benachteiligen. Das geschieht allenthalben, ob in Wirtschaftsbetrieben oder im Sport, wo der Chef oder Trainer einzelne Angestellte oder Spieler bevorzugt, in der Politik, im Krankenhaus, in der Schule oder auch in der Gastronomie, wo man freundlichen und sympathischen Kunden etwas Gutes gibt, während man anderen, die den eigenen Dämonen nicht gefallen, weil sie sich an ihrem eitlen und üblem Treiben nicht beteiligen, fehlerhafte oder mangelhafte oder extra dafür zurückgelegte schlechte Stücke gibt.
Menschen die es gewohnt sind, auf solche Weise in ihrem Alltag zu verfahren, sehen sich mit ihrer Willkür in der Regel im Recht, denn es machen ja alle so, überall sind Menschen in bestimmenden Positionen, die ihre Macht missbrauchen und wenn sie wieder einmal jemanden bevorzugen, fühlen sie sich als großzügiger Wohltäter und verlangen Dankbarkeit für ihr vermeintlich zuvorkommendes Verhalten, denn ihre Dämonen sorgen dafür, dass sie sich aufgrund ihrer Großzügigkeit als besonders gute, wohlmeinende und rechtschaffene Mneschen fühlen. Ihre Sünde wird ihnen schön gemacht und als anerkennenswert dargestellt und sie fühlen sich wohlig und gut dabei. Denn immer, wenn dem Menschen innerlich vorgespiegelt wird, er hätte gerade etwas moralisch besonders Verdienstvolles getan und er sei für etwas besonders zu loben, handelt es sich um eine Täuschung der Irreführer. Für ihre vermeintlichen Wohltaten erhalten solche fehlgeleiteten Menschen in der Regel nicht die Anerkennung, die sie sich wünschen und sie erfahren auch wenig oder keine Dankbarkeit von anderen, wodurch sie oft bitter werden, sich ungerecht behandelt fühlen und eine Abneigung und starken Unwillen gegen tatsächlich gerechte Taten entwickeln, weswegen sie auch jedem anderen davon abraten. Denn wenn sie andere sehen, wie diese Dankbarkeit für ihre wirklich hilfreichen Taten zurückbekommen, überkommt sie Neid und Ärger und sie missbilligen deswegen jede Art von gerechtem Handeln und lehnen gerechtes und nützliches Handeln grundsätzlich ab.
Für jeden Gerechten aber ist dieses Treiben grundsätzlich ein Ärgernis und er wird dafür nicht dankbar sein, wenn er mal bevorzugt behandelt wird, sondern er wird dieses Unterscheiden zwischen den Menschen grundsätzlich missbilligen und es wird ihm immer zuwider sein, ob er selbst dabei gerade den Vorteil hat oder nicht. Weil die Sünder also grundsätzlich in Irrtum sind und die Dinge grundlegend falsch beurteilen, erscheinen ihnen Dinge als gut und wohlgetan, die vor Gott nichts wert, sondern ein Ärgernis sind, wie ihr übriges Sinnen und Trachten ebenfalls, denn wer in den grundsätzlichen Dingen irrt, dessen ganzes darauf aufbauendes Denken ist wertlos und verworfen, auch wenn er sich von Zeit zu Zeit einbildet, etwas Gutes zu wirken oder besonders großzügig zu sein. Die Dinge, auf die diese Irregeleiteten also ihre Hoffnung setzen, denn sie erwarten in der Regel am Ende Belohnung für ihre vermeintlich guten Taten, werden ihnen zuletzt Grund zur Anklage und Verurteilung sein, denn selbst ihre Taten, die ihnen innerlich als gut und rechtgetan erschienen, sind in Wahrheit Sünden.
Am Ende werden sie selbst ihren Irrtum und Wahn erkennen und sie werden alle die verfluchen, die sie in diesem üblen Treiben bestärkt und die sie dazu verführt haben. Denn das Schlechte, das sie in ihrer Willkür anderen zugemessen haben, wird ihnen dann selbst zugemessen. Von ihren vermeintlichen Wohltaten aber werden sie keinerlei Nutzen haben, denn sie sind verworfen und wertlos oder vergrößern die Strafe zusätzlich.