Die Argumente der Waffenbefürworter in USA sind oft realitätsfremd und nicht richtig durchdacht. Denn wenn Menschen handeln, haben sie immer Antriebe in sich, die sie zu einer Handlung treiben und andere, die sie davon abhalten. Je nachdem, welche Seite in einem Fall stärker ist, tut dann der Mensch etwas, oder er wird von seinen eigenen inneren Widerständen oder Zweifeln zurückgehalten. Wie hoch oder niedrig diese Hemmschwelle ist, entscheidet letztlich maßgeblich, was wir tun.

Oft ist es dabei so, dass eigentlich alle rationalen Argumente für die Aufnahme einer Tätigkeit sprechen, wie z.B. bei vielen Atktivitäten oder Gewohnheitsänderungen, die der eigenen Gesundheit zuträglich sind, man sich aber dennoch nicht dazu durchringen kann, das regelmäßig zu tun und seine bisherigen Gewohnheiten zu ändern. An solchen Beispielen wird besonders deutlich, dass es fast immer die eigenen inneren Widerstände sind, die darüber entscheiden, was der Mensch letztlich in die Tat umsetzt und was nicht. Wenn der innere Drang, etwas zu tun, größer und zwingender ist, als die Widerstände, dann führen Entschließungen und Willensentscheidungen auch zur entsprechenden Handlung.

Es ist offensichtlich, dass die Hemmschwelle für den Erwerb von Waffen in den USA heute deutlich zu niedrig ist, was es vielen Menschen mit entsprechenden Plänen, erst ermutigt, ihre Pläne auch umzusetzen. Denn es braucht nicht viel Überwindung und Entschlusskraft, sich die Mittel zu beschaffen, um solche Fantasien auch auszuführen. Wenn es schwieriger wird, in den Besitz von Schusswaffen zu kommen, wird die Zahl der durchgeführten Gewalttaten mit solchen Waffen deutlich und schnell zurückgehen, daran zweifelt eigentlich niemand ernsthaft. Das belegen auch die Vergleichszahlen mit allen anderen Ländern, in denen es keine solchen laxen Waffengesetze gibt wie in den USA.

Die Argumente der Befürworter der aktuellen liberalen Waffengesetze in den USA wirken in der Regel wie an den Haaren herbeigezogen und künstlich konstruiert. Z.B. heißt es oft, dass ein böser Mensch mit einer Waffe nur von einem guten Menschen mit Waffe gestoppt werden könne. Das leuchtet zunächst ein, erweist sich aber bei genauerer Prüfung als Unsinn, denn die Situation lässt sich viel einfacher entschärfen, nämlich einfach dadurch, dass der Schlechte gar nicht erst in den Besitz einer Waffe kommt. Je höher dazu die Hemmschwelle ist und je größer der Aufwand, der dazu betrieben werden muss, umso weniger Menschen mit entsprechenden Absichten werden diese Hindernisse auch zu überwinden bereit sein. Mehr Waffen in einer Situation oder im Umlauf erhöhen die Gefahr immer, sie dämmen diese niemals ein.

Auch heißt es oft, dass nicht die Waffen Menschen töten würden, sondern die Menschen, die sie benutzen. Auch das ist Unsinn, denn ein Mensch mit entsprechenden Absichten kann seine Tat nicht ausführen, wenn er keine Waffe hat. Er benötigt sie zwingend, wenn er jemand anders töten will und wenn gar keine vorhanden ist, kann sie auch niemand benutzen.

Dieser offensichtliche Mangel an Realitätsbezug haftet allen in diesem Zusammenhang oft vorgebrachten Argumenten für liberale Gesetze zum Waffenbesitz an und bei Lichte betrachtet findet sich heute kein einziges vernünftiges Argument, warum es sinnvoll sein soll, dass möglichst viele private Waffen in Umlauf sind. Man wird also auf die Scheinargumente der Waffenlobby nicht mehr hören und es werden sich immer weniger Befürworter dieser Praxis finden, man wird diese verkehrte Denkweise aufgeben.

Die Gründe, aus denen dieses Recht in die Verfassung aufgenommen wurde, bestehen heute nicht mehr, es gibt aber in unserer Zeit Entwicklungen, die man zur Enstehungszeit des Artikels noch nicht vorhersehen konnte und nicht kannte und die eine Änderung der aktuellen Gesetzeslage dringend nötig machen.

Auch in der Unterhaltungsbranche wird man grundsätzlich umdenken und schlechtes Tun nicht mehr als nachahmenswert oder anders positiv oder gar glorreich darstellen. Das Böse wird man wieder so darstellen, wie es sich in der Wirklichkeit auch zeigt: Banal, töricht, selbst- und fremdschädigend und abstoßend, niemals gewinnbringend oder vorteilhaft. Denn die Botschaften, vor allem in Filmen, haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert, immer öfter wurden böse Figuren so dargestellt, dass man sich mit ihnen identifizieren konnte und dass man Verständnis oder gar Sympathie für sie entwickeln konnte. Sie schienen immer öfter irgendwie im Recht zu sein. Alle diese Fehlentwicklungen wird man wieder korrigieren und die Dinge wieder so darstellen, wie sie sind und nicht das Gute schlecht und das Schelchte gut.

Die Menschen werden grundsätzlich wieder klar unterscheiden zwischen gut und schlecht, wahr und falsch, schädlich und nützlich und ihr Urteil wird wieder durchdringend und klar. Die Verwirrung und der Wahn wird vom menschlichen Geist wieder genommen und man wird die Wahrheit wieder schätzen, suchen und erkennen und nicht mehr zurückweisen, verächtlich machen oder geringschätzen. Die Menschen werden wieder klug und einsichtig, sie werden die Geister wieder sicher unterscheiden und ihren gegenwärtigen Zustand, ihre Verwirrung und ihren Wahn erkennen und beheben. Überall in der Welt wird die Wahrheit den Irrtum wieder ersetzen und das ganze Werk der irreführenden Kräfte wird zunichte werden, vergehen und sich auflösen wie Rauch. Das wird eine große Befreiung und Erleichterung.