Die Pasdaran, die Revolutionswächter im Iran, werden sich zersetzen und es werden sich rasant Auflösungserscheinungen in ihren Reihen ausbreiten. Der Mythos, der sich um die sogenannte ‚Islamische Revolution‘, ihre Kämpfer und ihre vermeintlichen Erfolge im Iran gebildet hat, wird einem nüchternen Blick auf die Realität weichen, die diese Entwicklungen und Bemühungen der jüngsten Geschichte tatsächlich im Iran hervorgebracht haben.

Man wird dabei der Repression, der Gewalt und der ewigen, künstlich am Leben erhaltenen, Feindseligkeit gegen angebliche äußere Feinde zunehmend überdrüssig und man wird erkennen, dass die sogenannte ‚Islmische Revolution‘ nie das war, wofür man sie hielt und wozu sie von ihren Nutznießern stilisiert wurde und niemand wird sich für diese offenkundigen Fehlentwicklungen mehr einsetzen wollen. Denn Anspruch und Realität scheinen zwei völlig verschiedene und nicht zur Deckung zu bringende Dinge zu sein. Ein Regierungssystem, das in sich selbst von solchen Missständen und Übeln durchdrungen ist und das auch nach außen nur Probleme bringt, kann unmöglich auf einem gesunden und auf Dauer ausgerichtetem Fundament errichtet sein. Solche Unrechtsregime, die in der Praxis nur durch Gewalt und Unterdrückung und irreführende Ideologien und Feindbilder zusammengehalten werden, bestehen niemals durch den Segen Gottes, denn sie bringen nichts Gutes. Wäre die aktuelle iranische Verfassung wirklich das, für das man sie lange hielt und ausgab, bestünden all die grassierenden Übel in allen Bereichen, sowohl im Innern als auch nach außen, nicht. Wer die Sache nüchtern betrachtet, kann das gar nicht leugnen.

Wer sich als einzelner Mensch oder als Institution selbst als den Arm oder die ‚Partei Gottes‘ ausgibt, erweist sich gerade dadurch immer als Irrgänger und als das genaue Gegenteil, denn solche Vermessenheit gefällt Gott an niemandem von uns, nur der Widersacher hat Freude an solchem Hochmut und Irrglauben. Wer seine angeblichen Feinde als ‚kleinen‘ oder ‚großen Satan‘ diffamiert, weil sie andere politische Interessen verfolgen als man selbst, der legt damit nur offen, welche Kräfte in ihm selbst wirksam sind und wovon er sich selbst leiten lässt. Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund, wer selbst von einem solchen destruktivem Geist erfüllt ist, der sieht ihn überall um sich herum wirksam. In ihrem Reden und Hetzen gegen Andere sprechen sie sich also mit ihrem eigenen Mund das Urteil. Dies, weil sie Leute sind, die nicht begreifen.

Man wird die Revolutionswächter und vor allem die Basidsch nicht mehr fürchten, denn diesen Milizen und Gruppen wird nichts mehr gelingen, sie werden immer desorganisierter vorgehen und auch die Kommunikation unter ihnen wird massiv gestört sein, sodass sie ihre Einsätze und Aktionen nicht mehr koordiniert durchführen können. So wie sie selbst die Kommunikation ihrer Bürger einschränken und kontrollieren, so wird ihre eigene Kommunikation massiv gestört. Die Bürger des Iran dagegen werden Wege und Mittel finden, die Blockaden und Sperrungen zu umgehen und sich weiterhin abzustimmen und zu organisieren. Was sie planen und anstreben, wird zum Erfolg führen.

Man wird in allen Sicherheitsorganen und Milizen die Vorgaben und Befehle, die man erhält, offen in Frage stellen und immer öfter verweigern oder das Gegenteil der Anweisungen tun, denn das Unrecht des eigenen Tuns wird den Mitgliedern und Ausführenden immer offenbarer.

Alle Teile der Sicherheitsorgane, die das Regime weiterhin stützen, sich an seinem Fortbestehen bereichern und zu dessen Erhalt gedacht sind, werden zu unfähigen und ineffektiven Haufen degradieren, die für ihre Ziele immer Mittel wählen, die dafür nicht geeignet sind. Sie werden mit allen ihren Vorhaben scheitern und es wird den einzelnen Freiwilligen und Angehörigen dieser Organisationen immer klarer, dass auf ihrer Sache kein Segen mehr liegt, sondern dass sich der Fluch bei ihnen ausbreitet und sie zum Scheitern verurteilt sind. Man wird sich auf allen Kommandoebenen über immer mehr Fragen offen entzweien und der Zusammenhalt untereinander wird rapide schwinden, sodass sich der ganze Sicherheitsapparat des Regimes im Iran immer schneller auflöst. Man wird mehr gegeneinander arbeiten als miteinander und man wird in allen Punkten unterschiedliche Auffassungen haben und in keiner Frage mehr zusammenfinden. Streit, Entzweiung, Uneinigkeit und Rivalitäten in allen Belangen, auch wirtschaftlichen, werden die Strukturen zunehmend lähmen und ihre Einsatzfähigkeit und ihren Erfolg untergraben. Sie werden ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen können und ihren Zweck nicht mehr erfüllen, sondern sich gegeneinander und zuletzt auch gegen die eigene Führung richten. Denn das, was sie in anderen Ländern befördern, haben sie sich ins eigene Land geholt.

Die Schüsse, die die Milizionäre und Sicherheitsbeamte abfeuern, werden ihre anvisierten Ziele nicht mehr treffen, sondern die eigenen Leute. Ihre Waffen werden zunehmend Ladehemmungen und andere technische Defekte aufweisen, sodass sie ihre Einsätze nicht durchführen können. Für diese Mängel wird man keine Abhlife und keinen Ersatz finden. Sie werden durch die ganzen Übel, die sich unter ihnen ausbreiten, so unkoordiniert und ineffektiv vorgehen, dass ihre eigenen Leute in die Hände der Demonstranten geraten, denn die Kräfteverhältnisse werden sich zugunsten des unterdrückten Volkes umkehren. Man wird diese Kräfte nicht mehr fürchten, sondern verachten und verspotten, denn es wird offenkundig, dass sie zu nichts mehr nütze und zu nichts mehr fähig sind. Es wird sie Schrecken vor den Demonstranten und ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit befallen und sie werden erkennen, dass sich das Blatt gewendet hat.

So wird es allen Organisationen ergehen, die sich als Stützen von Unrecht gebildet haben und dafür eingesetzt werden: Ihre Basis wird ihnen wegbrechen und ihre Einigkeit wird ihnen verlorengehen, sodass sie das Unrecht, die Unterdrückung und die Ungerechtigkeit nicht länger verteidigen können.

Die Kräfteverhältnisse im Iran werden sich komplett zugunsten der Protestierenden wenden und immer mehr Vertreter oder Anhänger des Regimes werden das sehen und die Seiten wechseln und das untergehende Regime nicht länger unterstützen. Man wird die sogenannte ‚Islamische Revolution‘ als Irrweg und Etikettenschwindel ansehen, denn was sie wirklich gebracht hat, gleicht mehr einer Dystopie denn einer gesunden und gerechten, an islamischen Prinzipien und Werten orientierten Gesellschaft. Immer mehr Menschen werden dieses wahre Gesicht der aktuellen Machthaber und ihrer Machenschaften erkennen und sich befremdet von diesen abwenden und über sie und ihre Methoden, ihre Behauptungen und die ewiggleiche Propaganda den Kopf schütteln.

Auch in den Medien wird man zunehmend die offizielle, erzwungene und vorgegebene Informationspolitik ablehnen und stattdessen kritisch den Kurs und die Entscheidungen der aktuell noch Mächtigen hinterfragen. Denn das ganze System ist in sich korrupt, fehlgeleitet und ungerecht. Anspruch und Wirklichkeit decken sich in keinem Bereich und es wird den Verantwortlichen nicht mehr gelingen, den äußeren Schein aufrecht zu erhalten, man wird die Wahrheit nicht mehr verleugnen, übertünchen oder unterdrücken können. Den Umdeutungen und Erzählungen der Führung, dass diese Protesete (wieder einmal) von außen gesteuert oder organisiert seien, wird niemand mehr folgen, man wird die Wurzel der herrschenden Übel sowohl im Innern als auch nach außen, erkennen und bei den eigenen Regierenden verorten, denn hier liegen die tatsächlichen Ursachen für die vielen Probleme des Landes, sowohl die internen, als auch die mit dem Rest der Welt.

Wenn das Regime entmachtet ist, werden sich die meisten Probleme der Bürger schnell auflösen und es wird eine große Erleichterung im ganzen Land und auch in der Region und dem Rest der Welt sein. Niemand wird die heutigen Führer und ihre Lügen vermissen, man wird im ganzen Land froh sein, dass man sie endlich los ist und viele werden im nachhinein nicht mehr verstehen, wie sie diesem Trug so lange auf den Leim gehen konnten.