Im Südsudan werden, wie in ganz Afrika, die Rivalitäten und Feindseligkeiten zwischen den Volksgruppen aufhören. Man wird die Unterscheidung zwischen den Menschen anhand einer Zugehörigkeit zu einem Stamm oder einer Ethnie grundsätzlich ganz aufgeben.
Auch die Streitigkeiten über die Verteilung der Ressourcen und der Erlöse durch den Verkauf von Bodenschätzen wird man beenden und die Regierung wird nicht mehr nach kurzfristigen hohen Gewinnen streben, sondern nach einer nachhaltigen Ausbeutung und Weiterverarbeitung der Rohstoffe, die nicht nur einem beschränkten Kreis zugute kommt, sondern der gesamten Bevölkerung. Denn in jedem Land dieser Welt gibt es genug Ressourcen, um seine Einwohner zu ernähren und zu beschäftigen. Wenn das dennoch nicht gelingt, muss die jeweilige Regierung sich fragen, ob ihr Handeln seinen Zweck erfüllt und ob sie selbst die Richtigen für diese Aufgabe sind. Wem es nicht gelingt, die vorhandenen Güter so zu verteilen, dass alle davon profitieren, der ist offenbar für seinen Posten und die damit verbundene Verantwortung nicht geeignet.
Deswegen werden im Südsudan und auch in allen übrigen Ländern Afrikas Politiker und Entscheider an die Macht kommen, denen es gelingt, die Armut und die anderen Mängel vollständig und nachhaltig, d.h. dauerhaft zu beseitigen. Wer darauf nicht hinwirkt, wird seinen Posten räumen.
Auch alle Konflikte, die um eine gerechte Verteilung oder um politischen Einfluss und Mitbestimmung geführt werden, wird man nicht mehr mit Waffen austragen, denn das vermehrt und verschlimmert alle Probleme weiter und das weiß eigentlich auch jeder, sondern man wird überall einen konstruktiven, nüchternen und pragmatischen Umgang anstreben, denn eine friedliche und dauerhafte Beilegung aller Streitigkeiten ist im Interesse aller Beteiligten. Das Misstrauen und auch alle Schuldfragen, die vergangene Konflikte betreffen, wird man ganz überwinden und vergessen, es wird eine vollständige Aussöhnung zwischen allen Teilen der Bevölkerung stattfinden und es werden Menschen aktiv werden, die darauf gezielt hinwirken und entsprechende Initiativen herbeiführen und organisieren.
Alles gewaltsame und auf andere Weise destruktive Wirken wird für die so Handelnden selbst keine Vorteile mehr bringen und sie werden ihre Ziele mit diesen Mitteln nicht mehr erreichen, sondern sich selbst den Schaden mehren. Dadurch werden sie gezwungen, nach neuen, besseren Wegen zu suchen und diese auch schnell finden.
In ganz Afrika wird man umdenken weil man einsieht, dass die bisherigen Wege nicht ans Ziel führen und man wird Verantwortung nicht nur für das eigene Fortkommen übernehmen, sondern auch für sein Umfeld und die Gesellschaft. Die dafür nötigen Mittel werden denen, die ihr Schicksal jetzt in die Hand nehmen und konstruktiv an einer neuen, besseren Zukunft arbeiten, zufließen, jede Anstrengung, die darauf ausgeht, die eigene und die Gesamtlage zu verbessern, wird Früchte bringen und sich auszahlen.
Wenn die Menschen untereinander Frieden schließen und ihre Feindseligkeiten, ihre Rachegedanken und ihren Neid überwinden, dann wird es auch wieder ausgiebig regnen und alle Versorgungsknappheiten und anderen Widrigkeiten werden bald verschwinden. Denn wenn die Menschen ihr Inneres und ihr Handeln und ihr Verhalten bessern, dann erwirken sie sich Segen auch in Bereichen, die sie damit gar nicht in Verbindung bringen. Eigene Anstrengung und Selbstüberwindung wird immer belohnt und dieser Lohn ist oft größer und umfangreicher, als man es sich erhofft hat.
Die Südsudanesen und auch alle übrigen Afrikaner, die von ähnlichen Problemen betroffen sind, werden ihr Schicksal jetzt selbst in die Hand nehmen und sie werden reichlich gute Ideen haben, wie sie ihre Lage verbessern können und sie werden auch Wege finden, diese Ideen umzusetzen.