Man wird die zivile und organisierte Seenotrettung im Mittelmeer nicht weiter finanzieren und sie im Gegenteil, wo möglich, europaweit ganz verbieten. Denn sie bewirkt das Gegenteil dessen, wofür sie gedacht ist.
Grundsätzlich ist niemand dafür verantwortlich, Andere vorsorglich und aktiv aus Notsituationen zu helfen, in die diese sich selbst aus eigener Entscheidung und unter Kenntnis der Gefahren und Konsequenzen gebracht haben. Jeder Mensch ist allein für seine eigene Seele verantwortlich, niemand ist verantwortlich für Entscheidungen und deren Folgen, die Andere für sich treffen.
Jeder Mensch in dieser Welt hat die Verantwortung, seine eigene Seele nicht in Verderben geraten zu lassen und das ist eigentlich die einzige Sünde, die wir hier begehen können, denn alle anderen Sünden führen dazu. Wenn jemand sein Leben aufs Spiel setzt und sich dabei der Gefahren bewusst ist, dann ist er auch allein verantwortlich für die daraus entstehenden Folgen. Das klingt für manche heutige Ohren möglicherweise hart, es ist aber das einzig vernünftige Urteil.
Wenn die potentiellen Schiffsflüchtlinge wissen, dass auf ihrer Route Seenotretter aktiv sind, ist für sie die Schwelle, sich für die gefährliche und riskante Überfahrt zu entscheiden, deutlich niedriger. Es werden also durch diese vermeintlichen Retter bei den Überfahrenden falsche Hoffnungen erzeugt und genährt, die dazu führen, dass es mehr Opfer auf solchen Überfahrten gibt und nicht weniger.
Das sind die tatsächlichen Früchte dieser scheinbar selbstlosen Bemühungen der selbsternannten Retter und nach den Früchten werden unsere Handlungen zuletzt beurteilt. Wenn jemand die besten Absichten vorgibt oder diese sich selbst zuschreibt, aber mit seinen Aktionen tatsächlich Schaden anrichtet, dann kann man ihn unmöglich dafür loben oder belohnen, vor allem wenn er das wiederholt tut und ihm der von ihm verursachte Schaden auch bekannt und bewusst ist.
Zudem kalkulieren die Schlepper die privaten Seenotretter mit ein und schicken bewusst seeuntaugliche und überfüllte Boote los, weil sie darauf vertrauen, dass sie ohnehin von einem Rettungsschiff aufgegriffen werden. Man erleichtert den Schleppern dadurch das Geschäft und erhöht dabei auch die Gefahren für die Überfahrenden.
Man wird also nicht nur die Finanzierung aller privaten Seenotrettungsorganisationen einstellen, sondern diese europaweit, wo möglich, ganz verbieten und das klar kommunizieren, damit das in allen potentiellen Herkunftsländern bekannt wird. Dann werden weniger Menschen sich für dieses gefährliche und riskante Abenteuer entscheiden und sowohl die Zahl der Ertrinkenden, als auch die Zahl der illegal an Europas Seegrenzen Eingereisten wird deutlich sinken. Auch werden die Menschen nicht mehr an Seenotrettungsorganisationen spenden und auch alle anderen Geldquellen und Zuwendungen werden wegfallen, sodass diesen die Mittel ausgehen.