Die noch übrigen Tage des gegenwärtigen BRICS-Gipfels im russischen Kasan werden für Putin und seine Gäste zum Fiasko werden, man wird unfreiwillig Botschaften senden, die man um jeden Preis vermeiden will. Es wird nichts mehr funktionieren und man wird sich auf offener Bühne unversöhnlich streiten. Die bisherige aufgesetzte Harmonie wird zerfallen und die Gräben und Differenzen zwischen den Teilnehmern werden dagegen stark dominieren.
Das wird auch für die zukünftige Entwicklung dieses Bündnisses Folgen haben, denn dieser Gipfel wird ein zunehmendes Auseinanderfallen der Gruppe und ein Auseinanderdriften der Mitglieder in jeder Hinsicht markieren. Es wird auch niemand mehr beitreten wollen, alle Kandidaten werden sich zurückziehen. Alle gemeinsamen und geplanten Vorhaben wird man ersatzlos aufgeben und die Staaten werden sich sattdessen wieder am Rest der Welt und am Westen orientieren und eine Annäherung mit ihm anstreben.
Man wird dieses Projekt einer Alternative zum Westen als gescheitert ansehen und so etwas dann nicht mehr versuchen. Die Rivalitäten und Differenzen zwischen ihnen werden so bestimmend und dominant, dass keine Verständigung über gemeinsame Ziele und Maßnahmen mehr möglich ist, man wird sich gegenseitig in allen Punkten widersprechen und misstrauen. Denn die einzelnen Regierungen sind gewöhnt ans Lügen und Täuschen, sie machen das mit ihrer eigenen Bevölkerung und auch mit den Medien, der Weltöffentlichkeit und auch gezielt im Innern anderer Länder und so wird man sich nicht über den Weg trauen, denn alle Teilnehmer versuchen ohnehin nur, die anderen über den Tisch zu ziehen und sie zu übervorteilen.
Das angedachte alternative Zahlungssystem wird nicht weiter verfolgt, man lässt auch diese Pläne wieder fallen und bleibt beim Dollar und beim Swift-System.
Für Russland und China wird dieses endgültige BRICS-Scheitern ein herber Rückschlag, den sie nicht kompensieren können. Ihre Machtausweitungsambitionen sind gescheitert, man wird nicht die Welt mit den eigenen fragwürdigen Werten und Methoden dominieren, denn das will außer ihnen niemand. Die Zeiten, in denen sich unterdrückerische Autokratien wohl fühlen konnten, sind vorbei, jetzt werden diese missratenen Systeme und ihre Führer in die Schranken gewiesen, ihre Macht wird ihnen aus der Hand genommen und den Völkern zurückgegeben. So eisern ihr Griff nach der Macht war, so eisern wird auch der Stock sein, mit dem sie gezüchtigt werden.