Herr Trump will sein vollmundiges Versprechen vom schnellen Frieden, den ja allein er bringen kann, wie wir alle wissen, erzwingen und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ungeachtet der resultierenden Folgen beenden.
Aber es ist hier nicht die Ukraine, die im Wege steht und eine baldige Beendigung blockiert, sondern die russische Seite mit ihren überzogenen und unerfüllbaren Forderungen. Diese russischen Bedingungen, denen man in der US-Regierung im Moment entsprechen will, sind offensichtlich illusorisch und gar nicht umsetzbar, nicht die Ziele der Ukrainer.
Trump denkt, dass die Ukraine hier die schwächere Seite sei, leichter zu beeinflussen und zu drängen weil man vermeintlich mächtigere Hebel in der Hand hat. Sie sind kleiner und momentan scheinbar abhängiger und dass man sie damit einfacher zu einem Einlenken zwingen könne. Aber das ist nicht der Fall, denn Russland ist viel stärker auf eine Beendigung der Kämpfe angewiesen als die Ukraine. Das weiß Putin, er kennt die wahren Zahlen und Daten seiner Innen- und Außen-Wirtschaft, er ist selbst in einer Position der Schwäche. Es gibt viele Unwägbarkeiten, negative Trends und ernste heraufziehende Bedrohungen für Russland, das sieht er natürlich und deswegen spielt er besonders hart und gibt sich erst recht unnachgiebig. So ist er es gewohnt, das entspricht seiner pathologischen Natur und mit diesem offensiven und unnachgiebigen Verhalten hatte er ja bisher auch so gut wie immer Erfolg. Denn die anderen gaben oft nach, sie verloren die Geduld mit ihm, weil sie seine Entschlossenheit in der Übertretung und seine mangelnde Bereitschaft zur Fairness und Rechtschaffenheit sahen. Er hat ja kein Gewissen, an das man appellieren könnte. Er gibt nur nach, wenn er das muss, weil ein anderer stärker ist als er. Diesmal muss er gewinnen, denn ansonsten bedeutet das sein eigenes Ende.
Aber diese bisherigen Spielregeln, die von den Schlechtesten ud Unwürdigsten gesetzt wurden, ändern sich jetzt, denn die ständigen gesetzlosen und gewalttätigen Aggressionen von Putins Russland werden jetzt nicht mehr hingenommen, er wird gestoppt und ihm werden klare Grenzen aufgezeigt. Würde man das diesmal wieder nicht tun, würde er sein Verhalten auch weiterhin nicht ändern und andere, wie z.B. China, würden sich daran ein Beispiel nehmen und es genauso machen, denn man hätte damit dann ja auch zukünftig Erfolg.
Nein, wenn Herr Trump unbedingt ein schnelles Abkommen will, dann muss er seinen Freund Putin dazu bringen, sich zu bewegen. Wenn Herr Putin aber seinem Freund Trump einen Deal nicht ermöglichen will, dann ist er offenbar nicht sein Freund, sondern Putin will Trump nur für seine Zwecke manipulieren und benutzen.
Russland verliert durch ein Nachgeben nichts, was sie vorher rechtmäßig besessen hätten, das, was sie aufgeben müssen sind nur Gebiete, die sie auf unrechte, auf kriminelle und gewaltsame Weise erworben haben. Aber Herr Putin verliert natürlich sein Ansehen und sein Gesicht, denn für ihn ist das eine schmerzliche Niederlage, die er seinem Volk und seinen Getreuen um ihn herum erklären muss. Er muss seinen Irrtum eingestehen und zugeben, dass seine Großrusslandträume eine schöne Illusion waren. Die Ziele der Ukrainer hingegen sind keine Illsuion, sie sind berechtigt und eigentlich selbstverständlich und werden deshalb auch herbeigeführt.
Die Russen werden erkennen, dass Herr Putin mit seiner historisch überholten und nicht mehr anwendbaren Ideologie den Weg nicht weist und deswegen wird man ihm nicht mehr folgen. Seine Weltsicht bildet die Realität nicht ab, man hat dort irgendwann begonnen, die eigene selbsterfundene Propaganda zu glauben. Wer auf solcher Grundlage, auf solchen Voraussetzungen aufbaut, der Baut sein Haus auf Sand und er wird sehen, wie es ihm einstürzt. Das ist unausweichlich und notwendig.
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