Auch die Kampfmoral der Wagner-Söldner, die in der Ukraine kämpfen, wird sich rapide verschlechtern und sie werden immer weniger willens sein, zu kämpfen und immer häufiger ihre Befehle ignorieren, nicht weitergeben oder verweigern. Die erfahrenen und gut ausgebildeten Kämpfer der Söldnertruppe werden sich mit den erst später rekrutierten Kräften stark entzweien, sodass keine effektive Zusammenarbeit mehr möglich ist, weil sie mehr gegeneinander kämpfen als gegen die ukrainischen Verteidiger.

Sie werden nicht nur mit der regulären russischen Armee konkurrieren und rivalisieren, sondern zunehmend auch untereinander und es werden sich wachsende Feindseligkeiten und Misstrauen zwischen den Kämpfern und ihren Kommandeuren entwickeln. Sie werden die unterschiedliche und schlechte Behandlung nicht mehr akzeptieren und sich gegenseitig das noch verfügbare Gerät und die Munition streitig machen und sich eventuelle kleine Erfolge oder Vorteile nicht gönnen.

Sie werden wie die regulären Truppen an allem Mangel haben, sowohl an Ausrüstung und Bewaffnung, als auch an Munition und Verpflegung. Es werden sich Neid, Missgunst, Konkurrenzdenken und viele andere Missstimmungen entwickeln und die Führung wird diese Probleme nicht in Griff bekommen, sondern sich ebenfalls in die Streitereien und Rivalitäten verwickeln und auch auf ihrer Kommandoebene mit Kollegen oder anderen Kommandeuren entzweien.

Ihre Taktiken und Strategien werden nicht mehr aufgehen und man wird sich gegenseitig dafür verantwortlich machen. Ihre Angriffe und Vorstöße werden zunehmend ineffektiv und sie werden ihre Ziele nicht mehr erreichen und ihre Aufträge nicht mehr ausführen können und wollen. Dabei werden ihre Verluste an Personal und Material massiv anwachsen, sodass diese nicht mehr ersetzt werden können.

Ihre Bewegungen werden zum Stillstand kommen und sie werden sich an immer mehr Fronten wieder zurückziehen müssen.

Sie werden an all den Übeln leiden, an denen auch die reguläre russische Armee leidet und sie werden ebenso erfolglos in ihren Vorhaben wie diese. Die Kommunikation untereinander wird massiv gestört sein und auch die Logistik wird nicht mehr funktionieren, es wird nirgendwo das ankommen, was gerade benötigt wird.

Auch werden vermehrt solche Kräfte ausfallen, die nicht ersetzbar sind und solche mit besonderer Ausbildung oder besonderen Fertigkeiten, sodass an den entscheidenden Stellen bei den russischen Angreifern und den Wagner-Kämpfern immer öfter das ausgebildete Personal ausgeht, wofür man auch keinen Ersatz mehr findet. Auch wird sich ihr Geist verwirren und sie werden immer öfter die eigenen Stellungen und Truppen beschießen und angreifen, ihr Vorgehen wird zunehmend unkoordiniert und selbstschädigend.

Ihre Waffen und Geschütze werden reihenweise defekt gehen und die Kämpfer werden in entscheidenden Momenten nicht auf ihr Wissen und ihr Training zurückgreifen können, sie werden wichtige Dinge vergessen oder entscheidende Verrichtungen oder Handgriffe nicht mehr beherrschen, sodass ihr Handeln ineffektiv und wirkungslos wird. Sie werden für ihre Vorhaben immer die falschen Mittel wählen, die dafür nicht geeignet sind und so nur noch Verluste und Misserfolge erzielen, was ihre Moral und ihren Willen zum Kämpfen vollends untergräbt und zunichte macht.

Immer mehr Rekruten und Kämpfer werden sich offen gegen die eigene Führung wenden und den Weg hinaus aus dem Kampfgebiet suchen und alle Maßnahmen der Führung gegen diese Fluchtbewegungen und Zersetzungstendenzen werden wirkungslos sein weil entsprechende Befehle, die Flüchtenden an der Flucht zu hindern, von ihren Kameraden nicht ausgeführt werden. Stattdessen wird man sich mit den Kampfunwilligen solidarisieren und ihnen bei ihrer Flucht helfen und sie dabei unterstützen, das Kämpfen zu verweigern und sich ihnen anschließen.

So werden auch diese Kämpfer keine Erfolge mehr erzielen und die Fronten, an denen sie kämpfen, werden zusammenbrechen und man wird sich umwenden und sich gegen die eigene Führung und gegen die Entscheider in Moskau wenden, denn diese sind für ihre üble Lage verantwotlich.