Gestern hat die US-Administration Präsident Selenskyj empfangen und man gab im Oval Offive eine Pressekonferenz. Vor diesem Besuch und dieser Pressekonferenz hatte man sich innerhalb der US-Führung besprochen, wohl auch unter Einbeziehung von Putin, dass man Selenskyj in die Mangel nehmen wolle, weil er ihrer Meinung nach zu selbstbewusst und auch zu fordernd auftritt. Sie glauben, dass er alles, was er erreicht hat, nur durch die Hilfe der USA erreicht habe und dass er jetzt deswegen ihrem Willen und ihren Vorstellungen zu folgen habe, was das weitere Vorgehen in dem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland angeht. Dabei verfolgt die neue Trump Regierung aber die Interessen Russlands, des Aggressors, wodurch es für Selenskyj gar nicht möglich ist, ihnen in ihren Forderungen nachzugeben, denn das würde das Ende seines freien und unabhängigen Landes bedeuten.
Die neue Regierung in USA hat den bisherigen Verlauf des Konfliktes nicht verfolgt, sie waren nicht Zeuge der Zeichen und Wunder, die dabei, vor allem auf dem Schlachtfeld selbst, die letzten drei Jahre bereits geschehen sind. Deswegen beurteilen sie die Lage genau so, wie sie von allen Experten weltweit zu Beginn der Invasion beurteilt wurde, nämlich dass die Ukraine gegen diese Übermacht keine Chance habe, sich zu verteidigen und sich am besten ergeben solle, denn das sei (laut Putin) der einfachste, am wenigsten verlustreiche und beste Weg. Alle unsere Experten, die von dieser Fehleinschätzung danach nicht abgerückt sind, sind mittleweile völlig verstummt, man hört von ihnen nichts mehr, weil sie sich offenkundig hartnäckig geirrt haben und das auch nicht mehr leugnen können, denn alle ihre Vorhersagen erwiesen sich als falsch und irreführend. Und sie wollten dann oft ihren Irrtum auch nicht einsehen und nicht eingestehen, wodurch sie ihr Ansehen und ihre Autorität schließlich ganz verloren. Deswegen hört auf sie heute niemand mehr man konsultiert sie gar nicht mehr. Man macht Fehler, um aus ihnen zu lernen und wer das weiß und für sich nutzt, der wächst daran und entwickelt sich weiter. Fehler und Irrtümer sind keine Schande, im Gegenteil, die Größten unter den Menschen begehen oft die schwerwiegendsten, aber das hartnäckige, uneinsichtige und starrsinnige Beharren darin, wenn der Irrtum offenbar wurde, wird nicht verziehen. Wer auf seinen falschen Positionen beharrt, der manövriert sich ins Abseits und man schüttelt über ihn zuletzt den Kopf.
Aber die neue US-Regierung war zu der Zeit noch nicht im Bilde, man bekam das alles nicht mit und wenn es ihnen von den Vorgängern berichtet wird, glaubt man diesen nicht, weil man die Vorgänger sowieso grundsätzlich für inkompetent hält und nicht schätzt. Die entscheidenden Vorgänge geschahen unter der Oberfläche und wurden von den Medien nicht berichtet und von niemandem offiziell dokumentiert.
Diese neue US-Regierung verhält sich gerade so, wie es der neue Pharao einst in Ägypten tat, nachdem Joseph gestorben war. Denn er wusste von Joseph und seinen Taten nichts mehr und begann deswegen, die Israeliten zu unterdrücken. Wunder wirken und beeindrucken nur unmittelbar, d.h. wenn man selbst Zeuge dieser unglaublichen Geschehnisse ist. Wenn man davon von einem Augenzeugen erzählt bekommt, haben sie wenig oder gar keine Wirkung mehr, vor allem, wenn man diese Menschen, die davon erzählen, ohnehin von Haus aus nicht schätzt. In der Ukraine geschahen bereits viele Dinge, die man nur als Wunder erklären kann und nach einhelliger Meinung aller Experten ist es ein Wunder, dass es die Ukraine heute überhaupt noch gibt und dass man in dieser langen Zwischenzeit von drei Jahren verhältnismäßig nur sehr geringe Gebietsverluste erlitten hat. Eigentlich sollte, nach Putins Blitzkrieg-Plan, das Land ja in drei Tagen erobert und unterworfen sein.
Die Ukraine ist hier eindeutig in einer Position der Schwäche und es gibt viele Abhängigkeiten, man ist auf die Hilfe vieler Freunde angewiesen. Selenskyj hat in dieser Notlage keine andere Wahl, als sehr fordernd aufzutreten, diese Diskussion gab es bei uns in Deutschland zu Beginn auch, vor allem auch mit dem früheren ukrainischen Botschafter Melnyk. Viele störten sich an seinem offensiven Auftreten, aber wenn man das von Seiten der Ukraine nicht täte, würden die Partner wohl von sich aus gar nichts liefern weil sie den Ernst der Lage nicht erkannt haben. In der Ukraine herrscht seit Jahren eine ständige Mangelverwaltung, es gibt von allem immer zu wenig und wenn etwas kommt, dann sehr spät und in viel zu geringer Stückzahl. Trotzdem behaupten sich die Ukrainer weiterhin und machen das Beste aus der Lage, sie setzen die wenigen Mittel, die sie haben, sehr effektiv ein, wodurch es gelingt, die Russen aufzuhalten. Sie übertreffen dabei alle Erwartungen, das ist nicht nur gewöhnliche Tapferkeit.
Die Lage der Ukrainer war, wenn man auf die Militärs und alle Experten hören würde, von Beginn an aussichtslos. Im Moment drehen sich die Kräfteverhältnisse aber zugunsten der Verteidiger, weswegen Putin verzweifelt auf die Intervention von Herrn Trump hofft. Das ist sein letzter Strohhalm, denn seine Wirtschaft und auch sein Militär steuern auf einen Abgrund zu, ob die Kämpfe weitergehen oder nicht. Die echten Zahlen sind im Kreml ja bekannt.
Es war, wie wir wissen, immer Gottes Ehre, seine Siege aus einer Position der hoffnungslosen Unterlegenheit heraus zu erringen. Wer die Bibel kennt, der weiß, dass das ein immer wiederkehrendes Muster von Gottes Handeln an seinem Volk ist und auch sein Anspruch, denn nur so wird Gottes Handeln vor den Menschen deutlich. Dieses Prinzip findet gerade auch im Fall der Ukraine Anwendung, denn der Sieg der Ukrainer wird für viele immer noch überraschend sein, man wird sich die Augen reiben, aber es ist dann nicht mehr zu übersehen: Alle haben sich geirrt und müssen sich beschämt korrigieren, die, die für sich beanspruchen, das Wissen und die Erfahrung zu haben, müssen sich eines Besseren belehren lassen. Sie haben bis zuletzt nicht daran geglaubt, sondern sie hörten auf den Aggressor, den Feind der Menschen, der im Unrecht und deswegen für den Untergang bestimmt ist. Seine unverhohlenen Drohungen, die ja immer Mittel und Methoden der von Gott Verworfenen sind, verfangen nicht mehr, es gelingt ihm nicht mehr die ganze Welt in Angst und Schrecken zu versetzen, denn er kann und wird sie ja doch nicht umsetzen. Gott hat, wie er uns mitgeteilt hat, ganz andere Pläne für die Menschheit, es gibt keine Zerstörung unserer Welt, sondern eine Zerstörung alles Bösen und dann eine Erneuerung der Welt. Ein dritter Weltkrieg, wie Trump ihn offenbar immer noch befürchtet, beginnt nur, wenn Putin ihn startet. Diese Warnung ist Putins großer Trumpf denn jeder weiß, dass er potentiell und charakterlich dazu in der Lage wäre. Wenn man ihm seinnen Willen lässt und ihn sich durch Gewalt nehmen lässt, was er in seinem Wahn für sich beansprucht, wird er das auch tun. Denn er handelt unverantwortlich und hat kein Gewissen. Eher würde er die Welt in Schutt und Asche legen, als nachzugeben und auf seinen Willen verzichten. Aber das kann er zum Glück nicht, denn die Welt gehört nicht ihm und sein Wille entscheidet ihr Schicksal nicht.
Die US-Administration verachtet uns, sie nimmt uns nicht ernst und blickt auf uns herab. Man hält uns für schwach im Vergleich zu ihnen selbst und unterschätzt uns. Das ist kein Merkmal eines starken Geistes, sondern eine unverzeihliche Schwäche und das wirksamste Mittel der Verblendung und der Irreführung, das Gott im Verlauf der Geschichte bei allen Machthabern angewandt hat, die er in die Irre geführt hat. Denn die Untergehenden wähnen sich bis zuletzt auf der Siegerstraße und hören deswegen auf keine Warnungen. Sie wähnen sich sicher, unabhängig von Gott und mächtig, denn niemand kann ihnen, solange sie in ihrer Machtposition sind, entgegentreten. So fühlte sich auch das Heer des Pharao am Grenzmeer, kurz bevor sie alle ertränkt wurden.
Denn wir erkennen die Entscheide Gottes nicht und seine Wege werden uns erst klar, wenn wir sie bereits gegangen sind. Erst rückblickend erkennen wir den wahren Verlauf und die wahren Kausalitäten und Zusammenhänge. Die geschichtlichen Verläufe werden duch Mächte und übernatürliche Ursachen bestimmt, die uns so nicht zugänglich sind, wir können sie, während wir im Geschehen sind, nicht erkennen. Sie folgen unsrer Logik und unseren Erwartungen nicht. Gottes Handeln ist für uns verborgen, wir sehen nur die Auswirkungen und wir wissen nicht, was er mit uns im Sinn hat. Deswegen sind seine Wege für uns so wunderbar und unergründlich. Auch Propheten wissen das nicht und auch die Engel sind in seine Pläne nicht voll eingweiht, denn sie wissen auch nur, was Gott ihnen offenbart hat. Wer sich daher seiner Sache allzu sicher ist, und sich unumstößlich immerzu auf dem richtigen Weg wähnt und glaubt dass er nichts zu befürchten hat, geht immer in die Irre, denn diese Sicherheit ist ja gerade das, was uns in die Irre führt, sie wird in uns gerade zu diesem Zweck erzeugt. Denn der natürliche Zustand des Rechtschaffenen und Rechtgeleiteten ist die Unsicherheit, wir wissen nicht, was kommt und was Gott mit uns noch vor hat.
Die gegenwärtige Administration ist sich dessen nicht bewusst, sie beurteilen alles rein innerweltlich, nach ihrem eigenen Gutdünken und nach dem Augenschein, so wie es alle anderen vor ihnen getan haben, die sich darin geirrt haben. Gott kennt seinen Plan und für ihn ist die Lage eine ganz andere als für uns. Er weiß, was er tun wird und er führt es herbei, auch gegen alle Wahrscheinlichkeit. Oft kommt der Sieg geanu dann, wenn alles hoffnungs- und aussichtslos erscheint und die Gläubigen, die trotzdem Vertraut haben, erhalten dann ihren Lohn. Ein Punkt in Gottes Plan ist, dass sich die Ukraine nicht nur behaupten wird, sondern dass sie den Spieß umdreht und für Russland endgültig zum Stein Anstoßes wird, an dem das Riesenreich zerschmettert wird. D.h. dass Russland zerteilt wird, nicht die Ukraine, denn jeder wird mit dem gestraft, womit er sündigt. Ungläubige mögen das illusorisch nennen, so wie auch die Teilung des Meeres für die Zeitgenossen nur ein leeres Hirngespinst von Mose sein konnte der selbst nicht mehr weiter wusste, bevor sie dann geschah und alles änderte. Rückblickend sehen wir das ganz anders als die Zeitgenossen, die sich in dieser Lage befanden.
Das Setting der oben genannten Pressekonferenz im Oval Office war von vornherein unfair und Selenskyj war in einer Lage, die nicht zu beherrschen war. Denn als Trump nichts mehr zu entgegnen wusste, weil er einsah, dass Selenskyj im Recht ist, sprang ihm Herr Vance zur Seite und holte zum Frontalschlag aus, indem er Selenskyj in einem beleidigenden, autoritativen und demütigenden Ton öffentlich herabsetzte. Denn er wusste, dass dieser hier in einer Position der Schwäche und Abhängigkeit und gleichzeitig ein Bittsteller und Selbstverteidiger war. Er konnte sich also nicht wehren. Für Selenskyj war diese Auseinandersetzung nicht zu gewinnen und deswegen war es gut, dass Trump die Situation danach beendet hat. Die Verantwortung für die Eskalation trägt Herr Vance denn dieser schlug den konfrontativen und unangemessenen Ton an, der die Atmosphäre vergiftete und die Veranstaltung zum Kipppen brachte.
Ich war bereits mehrmals in einer ähnlichen Lage, wo man allein gegen eine Übermacht argumentieren musste, die sich zudem einig darin war, an einem ein Exempel zu statuieren. Sie wollten Selenskyj wohl vorführen und seine Entschlossenheit und seinen Widerstand gegen ihre eigene gegenwärtige Ungerechtigkeit brechen, in der sie einig sind. Das war ein unfairer und schändlicher Versuch und das wird für die Ukraine keine ernsten Folgen haben, aber für Herrn Vance, denn er war es mit seinem unverschämten Ton, der diesen Eklat herbeiführte. Herr Trump selbst war bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch recht locker und humorvoll, er prahlte, übertrieb, ließ sich schmeicheln und redete daneben, so wie er es gewohnt ist und wie man es von ihm kennt.
Diesen gezielt respektlosen und demütigenden Ton schlug Herr Vance, während er seinerseits Selenskyj mangelnden Respekt vorwarf, gegenüber einem anderen Präsidenten an. Ihm selbst mangelt es also ganz erheblich an Respekt, denn einen Präsidenten kann man nicht einfach so maßregeln, man beleidigt dadurch auch sein Volk, was er wiederum andersherum Selenskyj vorwarf, denn er sagte ja, dieser hätte keinen Respekt vor dem Oval Office und dem amerikanischen Volk. Herr Vance spricht sich also selbst das Urteil, denn er verurteilt Selenskyj für etwas, das er selbst tut.
Diese Überheblichkeit, die sich unter anderem in der impliziten Forderung äußert, dass sich jeder der US-Administration und ihrer Autorität unterzuordnen hat, wird jetzt gedemütigt, denn diese Leute müssen in ihre Grenzen gewiesen werden. Sie werden daran erinnert, dass sie nicht die Mächtigsten hier auf Erden sind und dass ihnen ihre gegenwärtige Macht schnell wieder entzogen wird, weil sie sie gedankenlos und selbstherrrlich missbrauchen. Herr Putin hört seit Jahren nicht auf diese Warnung – will man jetzt in USA wirklich denselben Fehler begehen? Wo doch das Beispiel mit Herrn Putin bereits ergangen ist. Herr Putin bereut es bereits bitter, auch wenn er es natürlich nicht zugibt, weil er ja will, dass die US-Regierung dasselbe tut.
Die Karriere von Herrn Vance ist daher vorbei, bereits in München hat er einen Ton angeschlagen, der unangemessen und ärgerlich ist und einem arroganten, überheblichen, belehrend-ignoranten und autoritativen Geist entspring. Dieser Geist wird gebrochen, Herr Vance muss sich eine andere Aufgabe suchen, seine berufliche Zukunft ist vorbei, denn er hat sie verspielt.