Wie kommen Stolz, Hochmut und andere verkehrte Grundhaltungen des menschlichen Geistes zustande?
Nicht nur bei anderen Menschen sollte man misstrauisch und hellhörig werden, wenn jemand sich ohne Grund und Anlass einnehmend, liebenswürdig, verbindlich oder besonders entgegenkommend verhält, denn meist geschieht das nicht ohne Hintergedanken und verschwiegene Ziele. Auch im Innern des Menschen gibt es verschiedene Geister, die sich unterschiedlich nähern und unterschiedliche Geisteshaltungen erzeugen und einige davon sind zu nichts Anderem als nur zur gezielten Irreführung geschaffen.
Es gibt Viele unter den Menschen, die sich hochmütig oder besonders stolz gerieren, wo man sich fragt, wie diese Leute wohl denken und was in ihnen vorgeht, dass sie sich so besonders vorkommen und so selbstgefällig verhalten. Ihre Geisteshaltung kommt dadurch zustande, dass sie auf die irreführenden inneren Stimmen hören, die sie mithilfe von gezielten Schmeicheleien und ungerechtfertigtem Lob in die Irre führen, wodurch solche Menschen in der Regel in völliger (Selbst-) Täuschung sind. Diese lobenden Einfälle werden meist in Ich-Form eingegeben, weswegen die Menschen sie für ihre eigenen Gedanken halten und sich selbst als Ursprung dieser Regungen wähnen.
Denn wenn sich jemand anderen Menschen überlegen wähnt, aus welchen Gründen auch immer, dann ist gerade das ein deutliches Anzeichen seiner Torheit, denn er befindet sich dabei immer in Täuschung und Irrtum. Die Gründe dafür oder die Art der Vorzüge, die er sich selbst zuschreibt, spielen dabei keine Rolle, sie entsprechen in der Regel der Profession des Getäuschten oder dem, womit er sich besonders identifiziert, denn es ist immer dieselbe Irreführung. Ob sich ein Jude z.B. als von Gott erwählt und damit vor allen anderen Völkern oder Konfessionen bevorzugt wähnt, oder ob ein Muslim sich als rechtschaffener, moralischer, gläubiger oder im Wissen um religiöse Wahrheiten genauer als die Christen wähnt oder ob er seine Form der Gottesverehrung oder seine Glaubenssätze als allen früheren Traditionen überlegen ansieht. Immer befinden sich diejenigen, die diese Gesinnung in sich zulassen in der Hand ihres Feindes und gerade dadurch, dass sie ohne es zu wissen Opfer dieser klassischen Täuschung sind, erweisen sie selbst, dass ihr trügerischer Selbstdünkel leerer, eitler Wahn ist.
Auch wenn die Menschen sich heute für wissender und fortgeschrittener halten als alle Generationen vor ihnen, beruht diese Einschätzung und Selbsterhebung auf Täuschung, denn die Menschen könnnen sich die Welt heute nicht besser erklären als frühere Völker, sondern schlechter. Es findet also im Bereich des Wissens nicht in jeder Hinsicht ein Fortschritt statt, sondern oft eher eine Erosion des Wissens und ein Vergessen von grundlegenden Wahrheiten, die in früheren Zeiten als selbstverständlich vorausgesetzt werden konnten. Das Detailwissen in manchen Wissenszweigen mag zunehmen, denn die Menschen sind gute Beobachter und erkennen das, was sich den Sinnen darbietet, immer genauer, aber die großen und enstcheidenden Fragen werden zunehmend dunkler für die menschliche Einsicht. Auch viele technische Neuerungen, auf die man kollektiv stolz ist, bringen keinen wirklichen Vorteil, sondern sie beheben oft nur einen Mangel, der zwischenzeitlich entstanden ist und den man zuvor gar nicht gekannt hat
Alle verkehrten Geisteshaltungen kommen auf diese Weise zustande, sie sind Folge davon, dass der Betroffene auf die falschen Ratgeber, sowohl äußere, als auch innere, hört. Er lässt die Geister bei sich wohnen die dazu gemacht sind, ihm zu schaden und in die Irre zu führen indem er auf die scheinbar hilfreichen und stützenden Einfälle, die sie ihm zufließen lassen, hört, wodurch ihn die guten Geister wiederum immer mehr fliehen. Denn diese wohnen nicht bei Menschen, die auf die lügnerischen Einflüsterungen hören und die die Verkehrtheit, die dadurch entsteht, für einen Vorzug oder den Rat der Klugheit halten.
Typische Eingebungen dieser Irreführer sind z.B. bei gerechtfertigter Kritik, dass der, der die Kritik äußert ja nur neidisch sei, oder dergleichen. Es wird gezielt alles, was dem Betroffenen nützen könnte und ihn aus seinem Wahn rausholen könnte, zurückgewiesen, diskreditiert oder verächtlich gemacht, sodass er zuletzt nur noch auf die Irreführer hört und völlig von diesen abhängig wird. Dadurch mehrt sich der Schaden immer weiter und der Alltag solcher Menschen ist zunehmend voller Frust und kleinen Misserfolgen.
Denn diese üblen Geister sorgen nicht nur für ein falsches und verzerrtes Selbstbild, indem sie scheinbar positive Stimmungen und auf den ersten Blick vorteilhafte Haltungen erzeugen, sondern sie sind gleichzeitig auch für andere Irreführungen verantwortlich, sie wecken z.B. falsche Erwartungen oder Hoffnungen, denen stets Enttäuschung oder Bitterkeit folgt weil sie sich nicht erfüllen. Auch alle anderen negativen inneren Regungen, wie Frust, Verdruss und viele praktische Misserfolge bringen sie mit sich, denn nichts funktioniert unter ihrer Leitung mehr so, wie man es sich erhofft. Wenn sich solche negativen Erlebnisse und Stimmungen dann einstellen, bieten sich wieder dieselben Geister, die sie zuerst verursacht haben, als Tröster und Ausweg an, die mit ihren verkehrten Eingebungen den Betroffenen wieder aufzubauen vorgeben.
Wer sich in solcher Selbsttäuschung befindet, hat in unseren Tagen im Berufsleben in der Regel Erfolg, er steigt auf, denn seine Sinnesart wird einhellig als ein Zeichen für großes Selbstbewusstsein oder eine starke, durchsetzungsfähige Persönlichkeit gelobt. Diejenigen, die solchen Geistes Kind sind, sind heute weitaus in der Mehrheit und sie sorgen wechselseitig für ihren Erfolg, indem sie sich gegenseitig loben und fördern, d.h. dass sich diese Leute einen guten Ruf erwerben und allenthalben als besonders kompetent gelten. Dadurch ist Jeder, der sich am Geschäftsleben erfolgreich beteiligen will, gezwungen, diese Sinnesart anzunehmen. Wer sich diesem Treiben zu entziehen versucht, hat dagegen das Nachsehen und wird es unter diesen Bedingungen nicht weit bringen, denn er gilt als inkompetent oder anders unfähig. So ist es für unsere Zeit in den heiligen Schriften bereits angekündigt, die Gerechten und Weisen verstummen und müssen sich verbergen, während die Toren überall den Ton angeben und als die Klugen und die großen Gewinner die Öffentlichkeit und den Berufsalltag beherrschen. Zu diesem Phänomen, das in der Schrift als das Zeichen des Tieres umschrieben und angekündigt ist, siehe auch den Abschnitt über das Zeichen 666.
Die Menschen reden heute nicht mehr offen über ihre inneren Erfahrungen und Zwiegespräche und wenn man sie darauf direkt anspricht, reagieren sie hysterisch und verunsichert oder leugnen ihre diesbezüglichen Gedanken und Erfahrungen. Wer dennoch offen darüber redet, gilt als verrückt, seltsam oder verschroben wodurch eine Objektivierung, die diese Dinge bewusst machen würde und Auswege und Gegenmittel aufzeigen könnte, nahezu unmöglich ist. Auch ist es heute fast unmöglich, sinnvoll und inhaltlich treffend über diese Dinge zu sprechen, weil in unserer Zeit über das eigene Innenleben in dem Vokabular und in den Kategorien und Modellen der Psychologie gesprochen wird, die die innere Realität der Menschen nicht wahrheits- und realitätsgetreu erfassen, sondern diese verzerren und schief oder unvollständig wiedergeben.
Denn die Psychologie versteht es allgemein als ihren Auftrag, alle seelischen und psychischen Phänomene um- und neu zu deuten weil man die Aussagen und Beschreibungen in den Schriften dazu bewusst verlassen und ersetzen will. Das gilt heute als der Königsweg in allen Wissenschaftszweigen, nicht nur unter den Psychologen.
Das Fatale an dieser Praxis ist: Wenn aber die Schriften die Wahrheit sagen, bleibt für ihnen widersprechende Deutungen nur noch der Irrtum denn es gibt zu den Tatsachen und zur Wahrhheit keine ebenfalls wahre Alternative. Dass die alten heiligen und mythischen Schriften die Realität weit besser beschreiben als die Modelle und Begrifflichkeiten der Psychologie ersieht man daraus, dass zur Veranschaulichung und zum leichteren Verständnis vieler psychischer Phänomene ausdrücklich auf mythische oder religiöse Bilder bezug genommen wird. Z.B. sagt man, dass jemand, der gerade innere Konflikte auszutragen hat, mit seinen Dämonen kämpfe und setzt dabei das Wort ‚Dämonen‘ in Anführungszeichen um zu zeigen, dass man das nur im übertragenen Sinne aufgefasst wissen will. Oft sind sie auch nach diesen benannt weil sie die Phänomene deutlich stichhaltiger und zutreffender benennen und umschreiben. Es wundert deshalb, dass man überhaupt nach alternativen Deutungen und Erklärungen sucht und das für klug hält, wo man die Wahrheit doch längst in sehr brauchbarer und verständlicher Form in Händen hält.
Durch die Verunklarungen und Verdunkelungen unserer Tage haben diese üblen Geister unter der Oberfläche völlig freie Hand und können ungestört dem Geschäft nachgehen für das sie gemacht sind. Macht jemand diese Machenschaften bekannt oder versucht, offen darüber zu sprechen, greifen immer die selben reflexartigen Abwehrmechanismen, es wird versucht, den Störer unglaubwürdig zu machen, z.B. durch persönliche Angriffe, feindselige Anwürfe oder jede Art von Diffamierung und nie werden dabei gute Gründe oder wahrhaftige Argumente, die in der Realität begründet sind, vorgebracht, sondern es läuft immer auf persönliche Beschimpfungen oder andere Verunglimpfungen hinaus. Denn die Irreführer können nur in Verwirrung und Dunkelheit wirken, denn wenn ihr Wirken klar und deutlich beschrieben wird und die Menschen es begreifen, wird den Irreführern niemand mehr folgen, weil dann klar ist, dass alles, was sie bieten können, nur Schaden und Unheil bringt. Denn die Durchsetzung der Wahrheit bewirkt ihre Auflösung, weswegen eine Voraussetzung für ihr ungehindertes Wirken die Verwirrung der Wahrheit unter den Menschen ist. Deswegen waren die Dämonen immer die größten Feinde der Propheten und auch für die Jünger Jesu war klar, dass ihr Kampf nicht gegen andere Menschen geht, sondern gegen die Dämonen. Denn diese sind allen Menschen feind, die die Wahrheit über sie bekannt machen, weil das für ihr Wirken die größte Gefahr darstellt. Die Menschen, die ganz unter dem Einfluss dieser übeln Geister stehen, erkennt man deswegen in der Regel daran, dass sie zornig, feindselig und anders ablehnend reagieren, wenn sie an die Wahrheit gemahnt werden und wenn versucht wird, ihnen ihren Zustand klar zu machen. Denn sie tun, was die Dämonen wollen und halten das für ihre eigene Persönlichkeit.
Ihre innere Realität wird von den Menschen heute einhellig geleugnet oder notgedrungen verschwiegen oder beschönigt und gerade daran, dass jemand diese Dinge demonstrativ verleugnet und abwehrend reagiert, lässt sich erkennen, dass er gänzlich in der Hand solcher üblen Geister ist und ihre Sinnesart ganz angenommen hat. Denn die Erfahrungen mit ihnen macht Jeder, der in dieser Welt lebt, wer das bestreitet, der behauptet, keine Gedanken, Einfälle, Ideen, Gefühle, Wünsche, Hoffnungen und andere inneren Regungen zu haben. Der Satan und seine Dämonen sind für den Menschen in dieser Welt so alltäglich und gewöhnlich wie der tägliche Gang auf die Toilette. An ihnen ist in der Realität nichts furchterregendes oder anders beängstigendes, wie es oft in Horror- oder Fantasyfilmen dargestellt wird, denn ihre tatsächliche Dummheit macht niemandem Angst. Sie haben auch keine besondere Macht oder einschüchternde Gestalt, sondern sind nur hässlich und anders missgestaltet. Alles, was von ihnen kommt, hat für den Menschen keinen Wert und zieht ihn zu ihrer Niedrigkeit herab.
Nur in Dunkelheit, d.h. unerkannt, wenn ihr Tun niemand offen anspricht, können diese Kräfte frei wirken, sobald man ihre Machenschaften ans Licht bringt und offen als das benennt, was sie sind, verlieren sie ihre Macht und ihren Einfluss auf die Geister der Menschen, weil Jeder dann gleich erkennt und einsieht, dass sie nur Übel bringen und dass an ihnen nichts Vorteilhaftes und nichts Nützliches ist.
Es wird klar, dass die Stolzen und Hochmütigen, die sich selbst allen Anderen überlegen wähnen und die sich in allem, was sie tun, immerzu für besonders schlau halten, selbst die sind, die in völliger Selbsttäuschung sind und dem Trug der ihnen feindlich gesinnten Kräfte am vollständigsten erlegen sind. Sie werden am Ende die Verlierenden sein und haben für ihre Zukunft nur Übles zu erwarten, denn für Torheit und Irrtum wird man zuletzt nicht belohnt.
Wer sein Selbstbild und Innenleben auf Wahn und Irrtum aufbaut, baut auf Sand und alles, was er dadurch zu gewinnen meint, wird er am Ende, wenn die Wahrheit für Alle offenbar wird, verlieren. Denn seine falschen Freunde, die ihn heute stützen und ihm Erfolg verschaffen und diesen garantieren, werden ihn am Ende im Stich lassen und alles, worauf er sich verlassen hat, erweist sich als leerer Trug.
In den Schriften wird all das deutlich und unmissverständlich beschrieben, der Leser wird gewarnt und es wird den Menschen klar und deutlich gesagt, wovor sie sich zu hüten haben. Deswegen ist es auch ein Hauptbestreben dieser Irreführer, die Schriften für unglaubwürdig, antiquiert oder von Menschen erfunden zu erklären. Denn in ihnen findet sich dieses ganze Treiben realitätsgetreu und für jeden überprüfbar beschrieben und wer sich an den Rat der Schriften hält, der wird die üblen Impulse, Stimmungen und anderen Eingebungen nach und nach los. Denn wenn man nicht auf sie eingeht und auf den schlechten Rat der schadbringenden Mächte nicht hört, lassen sie bald von einem ab. Man muss vor ihnen keine Angst haben, denn wenn man sie ignoriert und ihnen nicht auf den Leim geht, sind sie harmlos.
Wenn es so wäre, wie vor allem seit der sogenannten ‚Aufklärung‘ vermehrt behauptet wird, dass die Berichte in der Bibel über Dämonen irgendwie bildlich oder nur im übertragenen Sinne zu verstehen seien und dass es sich in Wahrheit um Aberglauben oder dergleichen handele, dann müssten diese Phänomene in der Welt, die mit den Dämonen zu tun haben und von diesen erzeugt werden, mit dem schwächer werdenden Glauben an sie zurückgehen und verschwinden.
Es wird aber genau die entgegengesetzte Entwicklung beobachtet: Unter den Menschen werden die von den schlechten Geistern erzeugten Phänomene immer virulenter, Geisteshaltungen wie Neid, Missgunst, Zwietracht, Hass, Verleumdung, Empörung, Bosheit, Niedertracht, Verschwörungsglauben, Leugnung der Wahrheit usw. Alles das nimmt in unseren Tagen rasant zu, so wie es in der Bibel für unsere Zeit auch angekündigt ist. Dass es sich dabei um eine objektiv fixierbare Entwicklung handelt und nicht um einen bloß gefühlten und beklagten allgemeinen Niedergang der menschlichen Werte, ist dadurch belegt, dass die diagnostizierten psychischen Störungen seit Begründung von Psychologie und Psychiatrie als wissenschaftliche bzw. medizinische Disziplinen kontinuierlich zugenommen haben und weiter stark zunehmen. Das liegt daran, dass die wahren Verursacher dieser Störungen immer freier und ungehinderter wirken können, weil genau diese relativ jungen Disziplinen durch ihre Umdeutungen die Wahrheit immer mehr verdunkeln statt aufklären.
Der ewige Kampf zwischen den guten und den schadbringenden Mächten in der Welt ist also kein äußerer Kampf zwischen Gruppen oder Parteien von Menschen, so wie es sich in Filmen oder Büchern oft dargestellt findet, wo dann die Guten gegen die Bösen kämpfen, sondern dieser alltägliche Kampf findet im Innern jedes Einzelnen statt, denn dies ist der Ort, wo er mit den ihm feindlich gesinnten Mächten unmittelbar in Berührung kommt. Viele halten sie für ihre Freunde und man geht tagtäglich mit ihnen um, ob man will oder nicht.
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