Die Besetzer des Dorfes Lützerath, die sich selbst als Verteidiger sehen, werden deutlich weniger Widerstand leisten als erwartet, weil sie erkennen, dass sie mit ihrer Aktion nichts Positives bewirken und dass ihr Widerstand, so sie ihn fortsetzen würden, keine realen Folgen für das Weltklima hätte.
Ihnen wird der Wille und die Entschlossenheit, sich den Räumungsbeamten zu widersetzen, schwinden, weil sie erkennen, dass das der falsche und ein ineffektiver Weg ist. In ihren eigenen Reihen werden die Wortführer deswegen auf eine friedliche, störungsfreie und zügige Räumung hinwirken.
Das Thema war in den letzten Tagen in allen Medien, d.h. sie haben ihr Ziel, die Aufmerksamkeit auf ihre Anliegen zu lenken, bereits erreicht. Jeder weitere Widerstand würde nur Gewalt provozieren und alle Beteiligten unnötig in Gefahr bringen. Dass der Ort letztlich geräumt wird, ist nicht zu verhindern.
Alle Klimaaktivisten werden generell zu der Einsicht kommen, dass konstruktiver Protest immer besser und auch wirksamer ist als destruktive Mittel und einmalige, meist ärgerliche aber auch schnell wieder vergessene Aktionen wie Störungen oder Blockaden. Denn wenn man Schaden verursacht, auch wenn es vorgeblich für eine gute Sache ist, bleibt es doch immer effektiv ein Schaden. Es gibt auch andere Wege, seinen Unmut auszudrücken, die einen wirklichen Nutzen haben.
Bald wird sich ohnehin zeigen, dass die ganzen Ängste, die man der jungen Generation um ihre Zukunft heute macht, am Ende unbegründet waren, auch wenn es heute noch niemand glauben will.