In der Frage der Bewaffnung der Ukraine und eine Ausweitung der Nutzung der gelieferten Waffen wird sich die Linie von Präsident Macron durchsetzen. Denn vor jeder angeblichen Eskalation war die Argumentation von Kanzler Scholz dieselbe und die Befürchtungen haben sich jedesmal nicht bewahrheitet. Daraus sollte man lernen und Schlüsse für künftige Entscheidungen ziehen und die Bedenken, die Scholz selbst als Zeichen der Besonnenheit sieht, die aber in Wahrheit eher Kleinmütigkeit ausstrahlen, wird man jetzt als nicht zutreffend überwinden und vergessen.
Denn Putin hat gar nicht mehr die Möglichkeiten, den Konflikt über die Ukraine hinaus zu eskalieren, seine diesbezüglichen Drohungen haben sich immer wieder als wenig substantiell erwiesen. Wer sich von diesen Drohungen beeindrucken lässt, geht ihm in seinem Gewalt- und Stärke- Kalkül auf den Leim und unterstellt ihm Mittel und Möglichkeiten, die er gar nicht mehr hat. Jede Ausweitung des Konfliktes würde den Beginn des Endes seiner eigenen Regierung und großen Schaden für sein eigenes Land und sein Volk bedeuten und das weiß er. Deswegen kann und wird er es dazu nicht kommen lassen, so wie er es bisher auch nicht umsetzen konnte. Er und seine Militärs sind gut bedient mit dem bereits gescheiterten Einmarsch in die Ukraine, jede Vergrößerung des Konfliktes wäre nur eine Vergrößerung der Niederlage für ihn und seine Regierung.