Es wäre keine Niederlage für die Ukraine und auch kein Verlust, wenn man zunächst, um einen Waffenstillstand zu erreichen, territoriale Zugeständnisse an Russland macht. Denn die Ukraine wird diese Gebiete ohnehin alle wieder zurück erhalten und noch einige russische Regionen dazu. Durch solche vorübergehenden taktischen Abtritte kann Putin international sein Gesicht wahren und die Kämpfe hören auf.
Solange die Russen glauben, dass sie sich in einem Kampf gegen den kollektiven Westen befinden, werden sie sich nicht gegen ihre Regierung stellen, sondern es werden auch alle die, die Putin und sein Regime eigentlich kritisch sehen, sich weiterhin geschlossen hinter der Führung versammeln, so wie es bisher auch ist. Denn diese von der russischen Propaganda gezielt gerade dazu aufgebaute Drohkulisse ist es, was die Russen gerade noch mobilisiert und alle Einschränkungen und Diskriminierungen durch die Führung mit dem damit einher gehenden massiven Verlust an Freiheiten akzeptieren lässt.
Wenn diese scheinbare oder tatsächliche Bedrohung durch den äußeren Feind wegfällt, wird sich die Unzufriedenheit der Russen Bahn brechen und es werden alle Unstimmigkeiten und alle Kröten, die man zu schlucken die letzten Jahre gezwungen war, wieder bestimmend und durch die daraus erwachsenden Unruhen wird das Regime fallen und die Ukraine erhält alles, worauf man um des Friedens willen zunächst verzichtet hatte, zurückerhalten. Denn die Russische Föderation wird mittelfristig auseinander brechen und sich in einzelne Staaten aufteilen. Es trifft sie also genau das, was sie mit der Ukraine vorhatten, denn jeder wird mit dem gestraft, womit er sündigt.
Selenskyj kann also Zugeständnisse machen, denn das wichtigste ist, dass die Kämpfe zeitnah wieder aufhören. Denn solange diese andauern wird Russland im Innern stabil bleiben und so für die Ukraine allein unbezwingbar sein.
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