Weil der Truppenrückzug der Russen offenbar nicht aus Einsicht oder zur Deeskalation erfolgt, sondern aus angriffstaktischen Gründen, werden die Übel, die in der russischen Armee bekanntermaßen herrschen, noch an Intensität und Ausmaß zunehmen. Vieles, was bisher noch notdürftig funktionierte, wird bei einer zukünftigen Angriffswelle gar nicht mehr funktionieren und die Mängel werden so gravierend werden, dass alle Beobachter in der Welt meinen werden, ihren Augen nicht trauen zu können.
Denn einem Gottesmann gehen die prophetischen Worte nie aus und er kämpft mit Mächten und Mitteln, gegen die es keine Verteidigung und keinen Schutz gibt. Gegen diese Mächte kann keine Armee der Welt kämpfen und es ist für einen Verantwortlichen keine Schande, wenn er das einsieht und sich der Übermacht geschlagen gibt.
Alle Betroffenen wären dankbar für eine solche frühzeitige Einsicht und man würde die Entscheidung unter den Völkern als weise und als die einzig mögliche loben und die Beendigung der Kämpfe als verständig und von der Klugheit geboten anerkennen.
Wer das aber aus welchen Gründen auch immer nicht tut, der ist für das, was ihm und denen, über die er Befehlsgewalt hat, dadurch widerfährt, selbst verantwortlich, denn die Bedingungen waren rechtzeitig bekannt.
Die Heeresführung der Russen sollte jetzt ihren Kurs radikal ändern, denn in die bisherige Richtung geht es nicht weiter, sie führt in die offenkundige Niederlage. Die Lage und der Zustand der russischen Soldaten würde sich nicht bessern, sondern weiter deutlich verschlechtern. Sie werden massenweise die Seite wechseln und zur ukrainischen Armee überlaufen, denn mit militärischen Mitteln wird die russische Regierung ihre Ziele hier nicht erreichen.
Das steht fest und bleibt auch so, die russische Verhandlungsposition wird von Tag zu Tag nur schlechter, je früher man sich den Irrweg eingesteht und ihn korrigiert, umso erträglicher wird das Ergebnis sein.
Wie gesagt: Wenn ein Frieden mit dieser russischen Führung nicht möglich ist, dann eben ohne sie. Frieden wird es aber in jedem Falle geben, er wird, wenn nötig, auch gegen den Willen und Widerstand der heute Verantwortlichen erzwungen.