Die Härte, die das iranische Regime offenbar zeigen will, wird das Gegenteil dessen bewirken, was man damit anstrebt und was man sich in Regierungskreisen davon erhofft. Denn dadurch werden die Proteste massiv wachsen und es werden sich weitere Teile des Vokes anschließen, die sich bisher noch zurückgehalten haben. Denn es wird immer mehr Bürgern klar, dass es jetzt nur noch die Flucht nach vorne gibt und dass dieser Weg auch schnell zum Erfolg führen wird.
Durch die jüngsten im Schnellverfahren vollstreckten Hinrichtungen zeigt das Regime einmal mehr sein wahres Gesicht und es wird immer mehr Iranern deutlich, dass man unter der Herrschaft solcher Leute nicht mehr leben kann. Sie behaupten, den Islam zu vertreten und zu fördern und setzen ihre angebliche Moral mit Mitteln durch, die im Koran deutlich untersagt sind. Auch und gerade Regierungen dürfen das nicht.
Sie bezeichnen die Proteste und manche Aktionen von Protestierenden als einen ‚Krieg gegen Gott‘, wodurch sie vor aller Welt offenbaren, wes Geistes Kind sie sind. Denn an solcher Selbsterhöhung, Verblendung und Selbstgleichsetzung hat nur einer Gefallen, unser Widersacher und der Verführer der Mächtigen, der von Jesus im Evangelium als ‚Gott dieser Welt‘ bezeichnet wird. Dieser ist ihr wahrer Herr denn was das Regime im Iran tut, ist in seinem Sinne, denn er ist der Ursprung aller Gewalt und Unterdrückung unter den Menschen. Ihre eigenen Verlautbarungen offenbaren ihren Hochmut und ihr völlig fehlgeleitetes Denken und Urteilen. Wenn sie ihre eigenen Interessen und Machenschaften zur Sache Gottes erklären, missbrauchen sie seinen Namen und lästern ihn dadurch. Kein Gläubiger würde so etwas wagen, doch sie tun es ganz offen.
Weil das so ist, werden sich die aktuellen Machthaber des Iran auch nicht an der Regierung halten können, sondern sie werden, wie auch alle anderen Unterdrücker und Gewaltherrscher dieser Welt, weichen und Platz für etwas besseres machen müssen, das gerechter, islamischer und mehr im Sinne und Interesse des Volkes ist.
Die Ablösung des aktuellen Regimes steht also fest, in ihrer Entscheidung liegt es jetzt nur noch, wie viel Schaden und Leid in ihrem Volk sie bei ihrem Abtreten noch verursachen.
Die Revolutionsgarden und alle ihre Unterorganisationen werden ihre Loyalität zum Regime beenden und nicht weiterhin als Mittel zur Unterdrückung ihres eigenen Volkes wirken. Auch wird man sich in allen Sicherheitsorganen entzweien und in keiner Frage mehr eine einheitliche Linie finden. Befehle wird man offen infrage stellen und auch verweigern oder nicht weitergeben, sondern vereiteln. Man wird nicht mehr auf die Vorgesetzten hören, sondern auf das eigene Gewissen und die Lage nüchtern und wahrheitsgetreu beurteilen und nicht mehr den Ideologien und Erzählungen folgen, die das Regime zum eigenen Erhalt vorgibt und verbreitet. Denn diese Machthaber sind der wahre Feind des Volkes, sie sind für alle Probleme verantwortlich und nicht vermeintlich feindlich gesinnte oder missgünstige Mächte von außen. Man wird sich gegeneinander wenden und sich selbst blockieren, ihnen wird nichts mehr gelingen, solange sie das Unrecht verteidigen und die durch ihre eigenen Methoden illegitim gewordene Regierung durch Gewalt künstlich und gegen den Willen des Volkes an der Macht halten. Den Mythos der Revolution und ihrer vermeintlichen Erfolge, angeblichen Errungenschaften und Wohltaten wird man vergessen, denn diese Sichtweise entspricht nicht mehr der heutigen Wirklichkeit. Die einstigen Befreier sind zu Unterdrückern geworden, die das Volk, das befreit zu haben sie sich rühmen, mittlerweile umbringen und zu Tode prügeln. So war es in der Geschichte bisher bei allen Revolutionen und die iranische ist da keine Ausnahme.
Mit der selben Rücksichtslosigkeit, die die aktuellen Machthaber im Iran gerade an den Tag legen, wird man auch mit ihnen bald verfahren, denn jeder wird mit dem gestraft, womit er sündigt und alles, was die Menschen tun, fällt jetzt unmittelbar und deutlich erkennbar auf sie selbst zurück. Die Zeit der Straflosigkeit ist vorbei, die Unterdrücker und Konflikttreiber werden jetzt selbst ihrer Rechenschaft zugeführt und die Herrschaft wird ihnen ein für allemal entzogen. Sie ernten jetzt, was sie gesät haben und offenbar weiterhin säen.
Das iranische Regime hat sich jetzt die Instabilität und die Konflikte, die man in anderen Ländern befeuert und gefördert hat und noch fördert, ins eigene Land geholt und das werden sie nicht überstehen, denn sie waren gewarnt. Wer sich aber nicht warnen lässt, der hat es verdient, wenn ihn alles das trifft, was ihm angedroht wurde. Denn wer nicht hören will, muss fühlen.