Die von Khomeini entworfene und bis heute gültige iranische Verfassung schreibt als Staatsoberhaupt den Imam Mahdi fest, den im Islam erwarteten rechtgeleiteten Erlöser, der zusammen mit dem wiederkehrenden Jesus das Unrecht und die Ungerechtigkeit in der Welt beseitigen wird. Die aktuellen iranischen Führer gelten nur als seine Stellvertreter, die so lange die Regierungsgeschäfte ausführen, bis das eigentliche Staatsoberhaupt erscheint.
Das klingt zunächst wie eine gute Grundlage, wie ein Werk der Frömmigkeit und des Gehorsams gegen Gott und seinen Willen und das soll es ja auch. Bei genauer Betrachtung erweist sich dieser Grundsatz der iranischen Verfassung aber als das genaue Gegenteil, denn diese Festlegung ist in Wahrheit eine Anmaßung gegenüber Gott und seinen souveränen und uns Menschen in der Regel unbekannten Willen.
Denn was, wenn Gott völlig andere Pläne und Aufgaben für den Mahdi vorsieht, als im Iran politisch zu regieren, wie es sich Khomeini offenbar erwartet und erhofft hat? Der Autor versucht mit dieser Regelung in der Verfassung also, Gott in seinem Handeln auf seine eigenen Wünsche und Vorstellungen festzulegen.
Die Frömmigkeit gebietet aber etwas anderes, nämlich einfach abzuwarten was der Mahdi selbst entscheidet, denn vielleicht soll er ja gar keine politischen Ämter bekleiden, und dann diese Entscheidungen Gottes zu akzeptieren, wie auch immer sie ausfallen mögen. Diese Herangehensweise wäre der Frömmigkeit und der Ergebung, also des Islams eher gemäß, nicht die, die Khomeini offenbar für angebracht hielt und viele bis heute mit ihm. Wenn die Verfassung aber bereits auf solch schlechtem und unangemessenem Fundament errichtet ist, kann ansonsten auch nichts Gutes daraus erwachsen.
Denn oft kommt die Anmaßung und die Widersetzlichkeit in unsrer unübersichtlichen und undeutlichen Welt im Gewand der reinsten Tugend und lautersten Frömmigkeit daher. Täuschungen dieser Art beherrschen in unserer Zeit alle Lebensbereiche und seit langer Zeit schon auch die des Glaubens und der Religion. Viele wichtige Prinzipien des Koran wurden über die Jahrhunderte aufgegeben, ersetzt oder ins Gegenteil verkehrt und das, was uns heute richtig erscheinen mag und für uns danach aussieht, ist oft nichts anderes als getarnter Irrtum oder Verblendung in äußerlich fromm wirkendem Gewand.
Vor Gott hat die iranische Verfassung also wohl keinen Bestand und das ist ein Grund, weswegen auch das gegenwärtige iranische Regime, das sich auf dieses bereits fehlerhafte Fundament gründet, keinen Bestand haben kann. Denn es gründet sich nicht auf Gottes souveränen und uns in der Regel bis zur Ausführung unbekannten Willen, sondern auf Eigenmächtigkeit und Anmaßung.
Denn die aktuelle iranische Regierung kann sich aus den genannten Gründen nicht rechtmäßig auf den Islam berufen oder so verstehen denn sie missachtet die Souveränität Gottes in seinen uns betreffenden Entscheiden. Deswegen wird dieses Regime bald ersetzt und das Land erhält eine neue, legitime und auf Rechtschaffenheit und Gehorsam gegenüber Gott und seinem Willen gegründete Verfassung.
Die sogenannte ‚Islamische Revolution‘, in der zu befinden man sich in der iranischen Führung immer noch einbildet, ist vorbei und wird durch den Willen des Volkes auch politisch bald beendet. Das Unheilstiften der schlechten Führer des Landes hört auf und man wird sich wieder auf konstruktive Weise in die Weltgemeinschaft eingliedern und mit der Empörerei und Konfliktschürerei in der Region ganz aufhören.
Es wird den aktuellen Machthabern im Iran nicht mehr gelingen, sich dem tatsächlich in den Schriften erklärten Willen Gottes zu widersetzen und das wird für alle Welt deutlich erkennbar sein. Mit ihrem militaristischem und konfliktsuchendem Weg werden sie nichts mehr erreichen und alle ihre Vorhaben und Pläne in diese Richtung werden fehlschlagen und zunichte.
Solange sie ihren bisherigen aufwieglerischen Weg fortzuführen versuchen, wird ihnen nichts gelingen, denn mit den bisherigen Mitteln werden sie ihre Ziele nicht erreichen.